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Neues Mitglied in der
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© Christian Fank
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Kompaktklasse: Suzuki Liana
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Ende Juni kommt der neue Suzuki Liana zu den deutschen Händlern. Mit der
Kompaktlimousine startet Suzuki in ein neues und besonders stark umkämpftes Segment, das hierzulande
seit Jahren eindeutig vom VW Golf dominiert ist. Allerdings ist der kompakte Japaner eher gegen Renault
Scénic,
Nissan Almera Tino oder Toyota Yaris Verso positioniert, da er von seiner Konzeption her Kompaktvan-Eigenschaften
bietet. Angeboten wird der Liana (wie:
Life In A New Age) mit zwei modernen 1,3 und 1,6 DOHC-Benzinmotoren, die
90 bzw. 103 PS leisten. Für die größere Motorisierung steht zudem ein Allradantrieb oder ein Automatikgetriebe zur Verfügung.
Optisch kann man dem neuen Liana Modernität bescheinigen, aus allen Blickwinkeln erfüllt das
Design den allgemeinen derzeitigen Stil. Dominant an der Front sind die etwas an den Ford Focus erinnernden, spitz zulaufenden
Scheinwerfer mit integrierten Blinkleuchten. Im Innenraum setzt sich die moderne Linienführung fort.
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Blick vom Liana-Cockpit
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© Christian Fank
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auf den Liana
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Das zweifarbige Armaturenbrett mit Digitalanzeigen, die gut im Blickwinkel liegen, gefällt mehr,
als es das Foto vermuten lässt. Unverständlich jedoch, dasss Suzuki den Käufern keine Uhr
spendiert hat. Das in den Testwagen eingebaute
Clarion Cassetten-CD-Radio erwies sich im übrigen als nicht empfehlenswert, und zwar sowohl
hinsichtlich der Bedienung als auch der unruhigen und bunten Optik - der Käufer sollte beim Händler hier lieber auf ein anderes Gerät zurückgreifen.
Der Kofferraum ist durch die im Verhältnis 55:45 umklappbare Rücksitzbank variabel zu nutzen und mit einem Kofferraumvolumen
bis zu 1.062 Litern durchaus geräumig. Für die Insassen ist aufgrund der Fahrzeughöhe von 1.550 mm besonders im
Kopfbereich für viel Platz gesorgt, der zusammen mit den vielen Verstellmöglichkeiten für Sitze und
Lenkrad (nur in der Höhe) zu einer auf Anhieb optimalen Sitzposition beiträgt. Hier zahlt sich das
Van-Konzept wieder einmal aus.
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Blick in den Liana-Kofferraum
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© Christian Fank
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Beim Fahren fiel zuerst die niedrige Geräuschkulisse auf, der leise Motor und kaum Fahrwerksgeräusche waren
angenehm.
Sowohl auf der Landstraße als auch auf der Autobahn machte der Suzuki Liana eine gute Figur. Die Servolenkung
reagiert exakt und nicht zu leicht. Bei den getesteten Versionen überzeugte
nur der 1,6 Liter Motor mit guten Fahrwerten, der kleinere Motor erwies sich als etwas schwach auf der Brust. Das
exakt zu schaltende Fünfganggetriebe, die guten Bremsen mit serienmäßigem ABS und die fast perfekte Rundumsicht
ließen Freude aufkommen. dasss Suzuki bei der Einstiegsversion allerdings auf Seitenairbags verzichtet, ist nicht
nachvollziehbar.
Mit 27.900,- DM ist der Liana 1.3 nicht gerade ein Sonderangebot. Es bietet sich schon eher der 1.6 an, der
nur 3.000,- DM mehr kostet, aber über Klimaanlage, Seitenairbags und den wirklich besseren Motor
verfügt. Gegen 2.700,- DM Aufpreis ist der permanente Allradantrieb lieferbar.
Ob Suzuki mit dem Liana einen Treffer im Segment der Kompaktvans landet, bleibt abzuwarten, die Konkurrenz
erscheint momentan noch im Vorteil. In 2001 stehen Suzuki Auto Deutschland rund 2.000 Modelle zum Verkauf zur
Verfügung, im nächsten Jahr sollen es 5.000 sein. Diese Verkaufsziele sollten sich realisieren lassen.