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Donnerstag, 28. März 2024
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Reversierender Motor mit intelligenter elektronischer Steuerung / Auch neue Wischerblätter

Renault Vel Satis mit neuer Wischertechnik von Bosch

Der auf dem Automobilsalon in Genf enthüllte Renault Vel Satis ist von Bosch mit modernster Wischertechnik ausgestattet. Der erstmals verwendete reversierende Motor garantiert durch seine elektronische Regelung bei allen Bedingungen das größtmögliche Sichtfeld; das serienmäßig eingesetzte Flachbalkenwischblatt sorgt immer für beste Sicht. Ist der Scheibenwischer nicht erforderlich, legt ihn die Elektronik in einer Parkstellung außerhalb des Wischfelds ab. Zusätzlich integriert ist ein Regensensor, der die Länge des Wischintervalls optimal an die Regenmenge anpasst.

Bislang verwendete Elektromotoren in Wischerantrieben haben nur eine Drehrichtung; eine Mechanik ermöglicht den Richtungswechsel. Die von Bosch im Vel Satis erstmals eingesetzte reversierende Technik ändert über eine elektronische Regelung die Drehrichtung des Motors. Die Mechanik ist dadurch platzsparender. Eine Sensorik im Motor erkennt die tatsächliche Position des Wischerarms und sorgt unabhängig von Wischgeschwindigkeit, Reibwert oder Windkraft immer für ein maximales Wischfeld. Durch die präzise Einhaltung des Wischwinkels ist es möglich, den Toleranzabstand zum Scheibenrand auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Regelung erkennt auch Hindernisse wie Schneeansammlungen in den Wendelagen. Durch automatische Verkleinerung des Wischfelds verhindert sie in solchen Fällen, dasss die Anlage blockiert oder beschädigt wird. Das Senken der Motordrehzahl vor dem Richtungswechsel führt zu einem leiseren Lauf und reduziert den Verschleiß des Wischgummis. Bei trockenem Wetter ruht der Wischhebel in einer erweiterten Parkstellung und beeinträchtigt die Sicht nicht. Dies verbessert zudem die Aerodynamik und reduziert das Verletzungsrisiko bei Unfällen mit Fußgängern und Zweiradfahrern.

Der Vel Satis ist außerdem mit dem neuen gelenkfreien Wischblatt von Bosch ausgestattet. Der Gummi wird hier über zwei vorgebogene Federschienen an die Scheibe gepresst. Im Vergleich zu herkömmlichen Wischblättern ist es nur etwa halb so hoch. Der neue Aufbau reduziert die Windgeräusche im Betrieb und bei der Ablage in der erweiterten Parkposition erheblich. Die Wischleistung wird durch die spoilerartige Form gerade bei hohen Geschwindigkeiten verbessert.

Viel Innovation also an einem Auto-Bauteil, das nicht wenige spätestens seit der Erfindung des Hubwischers für "fertigentwickelt" hielten.
text  Hanno S. Ritter
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