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Einweihung des neuen Porsche-Verladebahnhofs / Engagiertes Plädoyer für mehr Gütertransporte auf der Schiene
Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Besuch bei Porsche
Die Porsche AG hatte heute hohen Besuch aus der Bundeshauptstadt Berlin: Zur Mittagszeit traf Bundeskanzler
Gerhard Schröder in Stuttgart-Zuffenhausen ein, um sich im Stammwerk der Sportwagenschmiede über die
Geschäftsentwicklung und Produktpolitik zu informieren. Am Nachmittag stand anschließend die offizielle
Einweihungsfeier für den Porsche-Verladebahnhof in Kornwestheim auf seinem Programm.
Nach einem einstündigen Meinungsaustausch mit dem Porsche-Vorstandsvorsitzenden Dr. Wendelin Wiedeking und seinem
Eintrag in das Gästebuch des Unternehmens besichtigte der Kanzler zunächst die Sportwagenfertigung. Bei seinem
Rundgang durch die Montagehalle kam es am Produktionsband zu mehreren persönlichen Begegnungen zwischen Schröder
und Werkern sowie Auszubildenden der Porsche AG. Darüber hinaus traf sich der Bundeskanzler mit Mitgliedern des
Porsche-Betriebsrates, unter ihnen auch der Betriebsratsvorsitzende Uwe Hück, zu einem längeren Gespräch. Im
Anschluss an die Werksbesichtigung sind Schröder und Wiedeking in einem 911 Cabrio nach Kornwestheim gefahren, um
dort gemeinsam mit dem Vorstandschef der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, den neuen Porsche-Verladebahnhof
einzuweihen.
Von Kornwestheim aus werden werktags bis zu fünf jeweils mit 60 Porsche-Sportwagen beladene Spezialwaggons der
Deutschen Bahn an den Nordseehafen Emden verschickt, um von dort aus per Schiff an die Märkte in Übersee
ausgeliefert zu werden. Über das ganze Jahr hinweg lässt Porsche damit deutlich mehr als 20.000 Fahrzeuge auf der
Schiene nach Emden transportieren. Das entspricht etwa 40 Prozent der gegenwärtigen Jahresproduktion von Porsche.
Damit werden jedes Jahr 2.000 Lkw-Transporte vermieden, die zusammen einer Fahrstrecke von rund 1,4 Millionen
Straßenkilometern entsprechen.
Die entladenen Waggons rollen nicht etwa leer zurück nach Kornwestheim. Vor Antritt ihrer Rückfahrt werden sie
mit Boxster-Fahrzeugen beladen, die von der Porsche-Fertigung in Finnland per Schiff nach Emden geliefert werden.
Auch das neue Porsche-Werk in Leipzig, wo im nächsten Jahr der sportliche Geländewagen Cayenne vom Band rollt,
wird direkt an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen.
Schröder zeigte sich von dem konsequenten Logistik- und Transportkonzept, das Porsche und die Bahn in enger
Zusammenarbeit entwickelt haben, beeindruckt. In seiner Ansprache würdigte der Bundeskanzler vor allem die
Vorteile, die der Gütertransport auf der Schiene für Umwelt und Straßenverkehr bringe.
text Hanno S. Ritter
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