Opel präsentiert auf der traditionellen Motorshow in Essen (1. bis 10. Dezember) eine Rallye-Studie auf Basis des neuen
Corsa. Dieses Fahrzeug entspricht dem neuen technischen Reglement des Automobil-Weltverbandes FIA für die Kategorie
"Super 1600", die ab 2001 erstmals bei selektierten Veranstaltungen der Rallye-Weltmeisterschaft ausgeschrieben wird.
"Der neue Opel Corsa stellt ein gutes Basisfahrzeug für die Super-1600-Klasse dar", erklärt Opel-Sportchef Volker
Strycek. "Mit dieser Studie zeigen wir, dasss wir die Entwicklung im Rallyesport aufmerksam verfolgen." In Abhängigkeit
vom Interesse der Einsatzteams und nationalen Opel-Organisationen sowie bei positiver Entwicklung der Super-1600-Klasse
soll der Opel Corsa Super 1600 im Jahr 2001 weiterentwickelt werden, um bis 2002 einsatzbereit zu sein.
Wie schon beim Opel V8 Coupé für die DTM, dem Vectra für die ehemalige STW und beim Astra Kit Car für den Rallyesport
stellt das für den Opel Motorsport zuständige Opel Performance Center (OPC) erneut eine Studie zeitnah zur
Markteinführung des Serienfahrzeuges vor. "Die Zusammenarbeit mit dem internationalen Technischen Entwicklungszentrum
ITEZ in Rüsselsheim zeigt sich in einigen Bereichen", berichtet Projektleiter Robert Kübel. "So haben wir die optische
Gestaltung des Rallye-Corsa in direkter Abstimmung mit der Design-Abteilung vorgenommen, und bei der Auslegung der
Sicherheitskäfig-Struktur haben wir mit den Basisdaten des ITEZ eine dreifach höhere Chassis-Steifigkeit erarbeitet."
Die Entwicklung des Corsa Super 1600 begann im Juli, der Aufbau der Studie erfolgte beim langjährigen Opel-Partner RML
(Ray Mallock Ltd.) in England, wo auch das Opel Astra Kit Car entstand.
Der Opel Corsa wird in der Wettbewerbsversion von einem rund 200 PS starken ECOTEC-Vierzylinder-16V-Motor mit 1,6 Liter
Hubraum angetrieben. Das Fahrzeug verfügt wie in der Serie über ein Fahrwerk mit McPherson-Federbeinen vorne und einer
Verbundlenkerachse hinten sowie über Frontantrieb. Die Kraftübertragung erfolgt über ein sequenzielles
Sechsgang-Getriebe. Das FIA-Reglement sieht derzeit ein Leergewicht von 950 Kilogramm und ein Mindestgewicht mit Fahrer
und Beifahrer von 1.100 Kilogramm vor. Bei der Entwicklung des Corsa Super 1600 wurden bereits die erst ab 2002 gültigen
Sicherheitsbestimmungen der FIA verwirklicht.
"Bei der Entwicklung des Corsa Super 1600 konnten wir auf umfangreiche Erfahrungswerte vom Opel Astra Kit Car
zurückgreifen, das bereits seit drei Jahren in diversen Ländern erfolgreich eingesetzt wird", so Projektleiter Robert Kübel.
Gemäß FIA-Reglement muss ein Super-1600-Fahrzeug einsatzbereit für Asphalt-Wettbewerbe für einen maximalen Verkaufspreis
von 100.000 US-Dollar angeboten werden. Zur weiteren Kostenbegrenzung ist die Verwendung der Werkstoffe Titan, Magnesium
und Kohlefaser (außer für einlagige Verkleidungen) verboten. Zudem wird die Spezifikation zahlreicher Komponenten für die
gesamte Laufzeit der Homologation festgeschrieben, sodass kostspielige Weiterentwicklungen des Fahrzeuges und von
einzelnen Bauteilen - im bisherigen Kit-Car-Reglement waren jährliche und sogar vierteljährliche Neu-Homologationen
möglich - ausbleiben.
"Auf Grund der eindeutigen Begrenzung von Anschaffungspreis und Weiterentwicklung gehen wir davon aus,
dass Super-1600-Fahrzeuge wie der Opel Corsa auch für viele Privatteams interessant sind", äußert Opel-Sportchef Volker
Strycek.