Nach einer Schätzung des ADAC bleiben 90 Prozent aller Wohnwagen im Winter ungenutzt. Damit man im Frühjahr keine
unangenehmen Überraschungen erlebt, sollte man den Caravan jetzt winterfest machen. Wie man defekte Bremsgestänge oder
vermoderte Polster vermeidet, verraten die folgenden Tipps:
- Fahrzeug waschen, eventuell mit Lackpflegemittel konservieren und innen säubern.
- Vorzelt nur im getrockneten und sauberen Zustand lagern.
- Lackschäden ausbessern sowie den Unterboden auf Schäden kontrollieren, rostgefährdete Stellen behandeln.
- Gummi- und Türdichtungen mit Siliconspray besprühen. Gelenke vom Bremsgestänge sowie Scharniere der Kurbelstützen fetten.
- Anhängerkupplung abdecken.
- Wassersystem erst reinigen. Zum Ablösen von besonders hartnäckigen Algen- und Bakterienbelägen gibt es im Fachhandel
besondere Reinigungsmittel. Dann Wasserbehälter, Wasserleitungen sowie Pumpen, Filter und Warmwasserboiler entleeren.
Dies gilt auch für den Frischwassertank und den Fäkalientank der Campingtoilette.
- Gasflasche schließen, vom Versorgungsnetz trennen und Schutzkappe aufsetzen.
- Zwangsentlüftung den ganzen Winter über geöffnet halten. Stehen Caravans oder Wohnmobile im geschlossenen Raum, kann auch
die Dachluke geöffnet bleiben. Sie sorgt so für dauernde Belüftung des Innenraums. Polster trocken lagern, alle Schränke
und Staufächer leeren sowie Türen und Klappen geöffnet halten, damit die Luft zirkulieren kann.
- Caravan so hoch aufbocken, dasss die Räder völlig entlastet sind und sich frei drehen können. Sollte dies nicht möglich
sein, durch Herunterkurbeln der Stützen die Reifen entlasten und den Luftdruck um 0,5 bar über den Normaldruck erhöhen.
Caravan und Wohnmobil nur im trockenen Raum, wenn möglich im geheiztem Raum abstellen, sonst lieber im Freien auf einem
geeigneten Stellplatz.
- Abdeckungen so auflegen, dasss die Belüftungsöffnungen nicht verdeckt werden.
- Im Innenraum eine Schüssel mit Salz aufstellen. Es bindet die Feuchtigkeit und hält so die Luft trocken. Das Salz
sollte öfters gewechselt werden. Spezialmittel gibt es im Fachhandel.
Als Stellplatz für den Wohnwagen eignet sich nur ein trockener, geschlossener Raum. Steht dieser nicht zur Verfügung, ist
es besser, den Caravan im Freien stehen lassen. Das Parken auf öffentlichen Parkplätzen und Straßen ist jedoch höchstens
14 Tage erlaubt, auch im eigenen Garten kann es verboten sein. Deshalb rechtzeitig einen geeigneten Stellplatz suchen.
Darüber hinaus weist der ADAC darauf hin, dasss die Gas-Anlage alle zwei Jahre von autorisierten Fachleuten überprüft
werden muss. Nach erfolgter Prüfung wird eine Bescheinigung ausgestellt und eine Prüf-Plakette angebracht.
Am Wohnwagen oder Wohnmobil notwendig gewordene Reparaturen sollte man vor der Einwinterung durchführen lassen. Im Herbst
sind die Werkstätten meist nicht so ausgelastet wie im Frühjahr.
In der Camping-Information des ADAC "Fahren und Benutzen von Caravan und Wohnmobil" finden Interessierte weitere
Informationen zum Überwintern des Wohnanhängers zwischen den Reisezeiten.