1.500.000 ID-Modelle sind geschafft
VW feiert den nächsten ID-Meilenstein
Es mag überraschend klingen, aber VW ist bei der Elektromobilität weit vorne dabei. Jetzt wurde
bei den "ID."-Modellen der nächste Produktions-Meilenstein erreicht. Unter anderen internen und
externen Umständen wäre jedoch deutlich mehr machbar gewesen.
Volkswagen
VW hat in Emden das
einmillionste "ID."-Modell ausgeliefert
Am vergangenen Freitag hat VW das nach eigenen Angaben 1,5millionste Auto der ID-Modelfamilie ausgeliefert.
Bei einer Feierstunde im Werk Emden in Anwesenheit des niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies
wurde der als Jubiläumsauto definierte ID.7 Tourer Pro an einen Kunden aus Vechta übergeben.
"1,5 Millionen ausgelieferte ID. Modelle [sic] – das zeigt klar: Volkswagen ist Vorreiter der Elektromobilität",
sagte VWs Vertriebs- und Marketingvorstand Martin Sander laut Mitteilung. Vor fast genau fünf Jahren, im September
2020, waren die ersten Exemplare der vollelektrischen ID.-Familie ausgeliefert worden. Im November 2022
wurde die 500.000er-Marke erreicht.
Mittlerweile führt Volkswagen die Zulassungsstatistik im Elektrosegment sowohl in Deutschland als auch
in Europa an. Sander wertete dies als Bestätigung dafür, die "passenden Fahrzeuge für unsere Kunden"
im Angebot haben. Man bleibe Taktgeber beim Hochlauf der Elektromobilität.
Das Werk in Ostfriesland steht exemplarisch für den Wandel des Autobauers: In den vergangenen Jahren
hat das Unternehmen mehr als eine Milliarde Euro in den Umbau zum reinen E-Auto-Standort investiert.
Neben Zwickau und der vor dem Aus stehenden Gläsernen Manufaktur Dresden ist Emden das einzige
VW-Werk weltweit, in dem schon heute ausschließlich Elektrofahrzeuge produziert werden. Weitere
"ID."-Modelle laufen in Hannover, Chattanooga (USA) sowie in Foshan, Changsha und Anting (alle China)
vom Band.
Bei den jetzt gefeierten 1.500.000 Modellen geht es nur um die "ID."-Familie, also ID.3, ID.4/5, ID.7, ID.Buzz
und die China-Derivate, nicht um die Stromer insgesamt. Den so reichweitenschwachen wie sympathischen Golf
VII als e-Golf, den e-Up und die elektrischen Nutzfahrzeuge lässt VW hier stillschweigend außen vor.
Auch bei BMW war kürzlich von rund 1,5 Millionen vollelektrischen Modellen die Rede
(
Autokiste berichtete).
Die Jubiläumszahl ist auch aus anderen Gründen diskutabel. Einerseits, weil VW ohne Corona und ohne
die weltweiten Probleme in der Lieferkette mehr Autos hätte bauen können. Andererseits und vor allem,
weil die "ID."-Modelle bis heute nicht die Wertigkeit in Design und Details erreichen wie die früheren
Verbrenner Golf, Tiguan, Passat & Co., was durchaus eine sechsstellige Zahl im Verkaufsvolumen gekostet
haben dürfte – eine davon in unserer Redaktion.
Im kommenden Jahr wird der ID.4 ein großes Facelift bekommen, der ID.5 wird auslaufen. Auch der ID.3
soll noch einmal aufgewertet werden, wobei abzuwarten bleibt, ob sich die Wolfsburger dabei dieses Mal
mehr Mühe geben als bei den letzten Facelifts. Eine Art E-Golf mit der Wertigkeit der siebten Generation
wird jedenfalls nicht entstehen.
Vor allem aber erscheint 2026 endlich der ID.2, der hoffentlich Polo heißen und so aussehen wird wie die
Vorläufer-Studie. Im Jahr darauf dann dürfte das ID.2-SUV Premiere feiern und nicht zuletzt der ID.1 das
e-Up-Erbe übernehmen, hier soll der Basispreis um die 20.000 Euro liegen.
Der ID.2 wird auch als Cupra und Škoda erscheinen, nicht aber der ID.1. Audi arbeitet dem Vernehmen nach an
einem elektrischen Kompakten, Škoda zeigt auf der IAA im September einen Ausblick auf den kommenden E-Octavia.