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Dienstag, 16. April 2024
1,9 Prozent weniger Verkehrstote

Unfallstatistik August 2018: Kaum besser

Nach einem schlechten Juli hat sich die Unfallstatistik im August wieder ins Positive gedreht. Allerdings nur in sehr überschaubaren Ausmaßen.
Unfallstatistik August 2018: Kaum besser
ACE
Im August 2018 sank die Zahl der
Verkehrstoten in Deutschland um knapp zwei Prozent
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Im August 2018 verunglückten in Deutschland 307 Menschen bei Verkehrsunfällen tödlich. Das sind sechs Personen oder 1,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch in Wiesbaden weiter mitteilte, verringerte sich auch die Zahl der Verletzten gegenüber dem Vorjahresmonat, und zwar um 1,8 Prozent auf rund 35.900.

Unfallzahlen wurden entgegen der früheren Usancen nicht veröffentlicht. Für die ersten acht Monate berichteten die Statistiker von rund 1,72 Millionen Verkehrsunfällen (-0,1 Prozent). Neben den etwa 1,52 Mio. reinen Sachschaden-Crashs (-0,2 %) wurde die Polizei zu rund 203.400 Unfällen mit Personenschaden (+0,6 %) gerufen, bei denen 2.105 Menschen ums Leben kamen (-28 Personen oder -1,3 Prozent) und weitere 261.400 verletzt wurden (+0,4%).

Bezogen auf die Verkehrstoten im Zeitraum Januar bis August meldet nur die Hälfte der Bundesländer Rückgänge. Richtig gut lief es nur in Bremen, wo die Opferzahlen mehr als halbiert werden konnten. Brandenburg, Thüringen und Nordrhein-Westfalen kamen prozentual zumindest auf zweistellige Rückgänge. Deutlich mehr Blutzoll zu beklagen war vor allem in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in Schleswig-Holstein und Sachsen.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte etwa durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
IM KONTEXT: DER BLICK INS WEB
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