Bundesstraßen-Ausweitung bringt viel Zusatzeinnahmen
Lkw-Maut: 36 Milliarden Euro in fünf Jahren
Der Bund wird in den nächsten fünf Jahren insgesamt 36.000.000.000 Euro aus der Lkw-Maut generieren. Der Grund liegt
überwiegend nicht in mehr Lkws oder mehr Fahrleistung, sondern in mehr mautpflichtigen Strecken.
TollCollect
Durch die Ausweitung der Lkw-Maut
auf Bundesstraßen steigen die Einnahmen deutlich
Ab Juli 2018 gilt die Lkw-Maut in Deutschland nicht mehr nur auf Autobahnen und gut 3.000 Kilometer ausgewählter Bundesstraßen-Abschnitte,
sondern auf allen Bundesstraßen. Die
blauen Säulen sind schon jetzt vielerorts Vorbote dieser Erweiterung.
Durch diese Maßnahmen werden die Mauteinnahmen um rund 2,5 auf dann 7,2 Milliarden Euro im Durchschnitt steigen. Dies geht aus dem neuen
Wegekostengutachten hervor. Die 145seitigen Ausführungen hat das Verkehrsministerium beauftragt, auch um EU-Vorgaben zu erfüllen, wonach
sich die gewogenen durchschnittlichen Gebühren an den Baukosten und den Kosten für Betrieb, Instandhaltung und Ausbau des betreffenden
Verkehrswegenetzes orientieren sollen.
Die Lkw-Maut fließt direkt in den Ausbau des Straßennetzes. Die Zweckbindung erlaubt keine Umverteilung etwa zugunsten der Bahn oder
des Schiffverkehrs. "Wir werden die Mauteinnahmen von durchschnittlich 7,2 Milliarden Euro pro Jahr auf alle Regionen Deutschlands
verteilen", erklärte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). "Das ist viel besser als erwartet und sehr erfreulich, weil es uns
allen zugute kommt."
Noch immer ist unterdessen unklar, wer die Mautverwaltung künftig übernimmt. Der Vertrag mit dem bisherige Konsortium TollCollect
endet zwei Monate nach der Streckenausweitung. TollCollect und der Bund befinden sich nach wie vor in juristischen Auseinandersetzungen
wegen der verspäteten Maut-Einführung vor über zehn Jahren.
Ab dem 1. Januar 2019 sollen Elektro-Lkw von der Lkw-Maut befreit werden.