Zahlen und Tendenzen in der Übersicht
Unfallstatistik Mai 2016: Kein Wonnemonat
Die Unfallstatistik hat sich im Mai wieder in die negative Richtung gedreht: Die Zahl der Verunglückten stieg an.
Die Jahresbilanz ist aber noch im (tendenziell) grünen Bereich.
DVR
Im April 2016 gab es 14 Prozent
weniger Verkehrstote als im Vorjahr
324 Menschen kamen im Mai 2016 bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland ums Leben, das waren zwölf Personen oder
3,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag in Wiesbaden weiter
mitteilte, stieg auch die Zahl der Verletzten an, und zwar um acht Prozent auf rund 37.000.
In den ersten fünf Monaten verloren 1.176 Menschen ihr Leben bei Verkehrsunfällen, weitere etwa 144.100 wurden verletzt.
Während dies für die Getöteten einen Rückgang um 75 Personen entsprechend minus sechs Prozent bedeutet, errechnet sich
bei den Verletzten ein Zuwachs um 0,5 Prozent.
Bezogen auf die Verkehrstoten im Rumpfjahr melden elf Bundesländer eine positive Tendenz. In Bayern, dem Land mit den meisten
Opfern, gab es keine Veränderung, im Übrigen steigende Zahlen. Bremen weist sowohl die geringsten Todesfälle (zwei) als auch
die beste Tendenz (- 60 Prozent) aus.
Insgesamt erfasste die Polizei in den ersten fünf Monaten 2016 rund 1,01 Millionen Verkehrsunfälle, das entsprach einer Zunahme um
2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Davon waren rund 111.200 Unfälle mit Personenschaden (+ 0,4 %) und 902.800 reine Sachschaden-Crashs
(+ 2,7 %).
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.