Zahlen und Tendenzen in der Übersicht
Unfallstatistik April 2016: Gute Tendenz
Die zuletzt zu häufig negative Unfallstatistik hat sich wieder zum Besseren gewandt. Die Zahl der
Verunglückten sank in den letzten beiden Monaten deutlich, wie aktuelle und nun nachgelieferte Zahlen
zeigen.
ADAC
Im April 2016 gab es 14 Prozent
weniger Verkehrstote als im Vorjahr
Im April 2016 kamen bei Verkehrsunfällen in Deutschland 244 Menschen ums Leben, das waren 40 Personen oder 14,1
Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Auch die Zahl der Verletzten sank, allerdings nur leicht um 0,8 Prozent auf
rund 32.300.
Das geht aus der Übersicht des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor, die am Dienstag in Wiesbaden veröffentlicht wurde.
Anders als die Verunglückten-Zahlen sind die der Unfälle gestiegen, und zwar um 8,8 Prozent auf rund 217.600, was
nahezu komplett auf das Konto von Unfällen ohne Verletzte ging.
Von Januar bis April 2016 erfasste die Polizei insgesamt 794.800 Straßenverkehrsunfälle, das waren 3,1 Prozent mehr
als in den ersten vier Monaten 2015. Darunter waren 82.800 Unfälle mit Personenschaden (- 1,5 %) und 712.000
reine Sachschaden-Crashs (+ 3,6 %). Die Zahl der Verkehrstoten sank in diesem Zeitraum um 9,3 Prozent auf 852 Personen,
die der Verletzten um 1,3 Prozent auf rund 107.700.
Zwölf der 16 Bundesländer weisen hinsichtlich der Getöteten in den ersten vier Monaten eine positive Tendenz auf.
Mit roten Zahlen fallen Brandenburg und Hamburg, vor allem aber Schleswig-Holstein und Berlin auf.
Im März hatten wir mangels aktueller Zahlen ausnahmsweise nicht über die Unfallstatistik berichtet. Inzwischen
liegen die Daten vor. So gab es 186 Tote (- 19,1 Prozent) und 25.466 Verletzte (- 9,2 Prozent). Aktenkundig wurden
193.618 Unfälle (- 2,8 Prozent), darunter 19.426 mit Personenschaden (- 10,3 Prozent) und 174.192 Unfälle (-1,9 Prozent),
bei denen nur Sachschaden entstand.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.