Erstmals mit Dreizylinder / Neue Ausstattungen / Neues Lichtdesign
Facelift Audi A3: Frisch gemacht
Facelift ohne viel Gedöns und Messe-"Weltpremiere": Audi überarbeitet den A3. Das Erfolgsmodell fährt
mit zwei neuen Motoren, zusätzlichen Ausstattungen und leicht aufgefrischtem Design in die zweite Lebenshälfte.
Audi
Optisch rückt der A3 mit dem Facelift etwas an den
A4 heran, die meisten Neuerungen sind aber technischer Natur
Der Audi A3 macht jetzt auf A4, jedenfalls ein bisschen. Der neue Jahrgang gibt sich an einem eckiger gestalteten und leicht verbreiterten
Kühlergrill sowie an ebenfalls eckigeren Scheinwerfern nach A4-Vorbild zu erkennen. Dazu kommt ein überarbeitetes Innenleben der Heckleuchten
und eine Abrisskante oberhalb des neu gezeichneten Diffusors. Die Leuchten bemühen sich um einen auffälligen Look, sind insgesamt aber
keine Verbesserung des bereits sehr guten Status quo. Gut möglich, dass sich mancher Interessent über die zusätzlichen Lackfarben
(zwölf statt neun) mehr freuen wird.
Damit sind die optischen Änderungen praktisch vollständig aufgezählt, und dass Audi sie nicht wie sonst umfangreich erläutert, sondern
das Facelift gar als "Technologie-Update" beschreibt, ist sympathisch. Das Leuchtendesign möge der geneigte Leser in der Fotostrecke
wirken lassen und selbst für Fort- oder Rückschritt befinden; wir ergänzen, dass Xenon-Technik nun endlich Serienstandard wird. LED-Einheiten
sind weiterhin optional erhältlich, neu im Angebot zusätzlich auch das Matrix-LED-Licht.
Das ist nicht die einzige Neuerung bei den Extras: A3-Kunden können demnächst auch Massagesitz, Lenkradheizung (nicht aber Frontscheibenheizung),
Stauassistent, Notfallassistent (automatischer Fahrzeugstopp bei Nichtreaktion des Fahrers etwa durch medizinischen Notfall) und den Querverkehrsassistenten
zum sichereren Ausparken ordern. Der Spurassistent wurde überarbeitet, "Audi pre sense front" um vorausschauenden Fußgängerschutz ergänzt. Nicht
zuletzt steht jetzt das "Audi virtual cockpit" mit seinem 12,3 Zoll großen Monitor anstelle der klassischen Instrumente zur Wahl.
Das Basis-Radio erhält künftig wie die größeren Navigationssysteme einen elektrisch ausfahrbaren 7- statt 5,8-Zoll-Monitor. "Audi connect" arbeitet
im Facelift-Modell mit einer fest im Auto verbauten SIM-Karte, MMI entspricht der neuesten
Generation mit weniger Tasten, optimierter Sprachsteuerung und
besserer Menüstruktur. Die "phone box" in der Mittelarmlehne bindet das Mobiltelefon nicht nur per Nahfeld-Kopplung kabellos an die Autoantenne an,
sondern ermöglicht jetzt auch induktives Laden. Auch eine Einbindung von Smartphones mit iOS- oder Android-Betriebssystem ist möglich.
Die Änderungen im Motorenprogramm sind nicht überraschend, aber doch deutlich: Den Einstieg markiert künftig der 1,0 TFSI, also ein Dreizylinder.
Mit 115 PS Leistung und 200 Nm Drehmoment übertrifft er den bisherigen 1,2 TFSI leicht (110 PS, 175 Nm), dürfte angesichts des Konzepts aber
dennoch nicht jedermanns Sache sein. Der 1,8 TFSI mit 180 PS und getriebeabhängig 250 bzw. 280 Nm wird ersetzt durch den neuen 2,0 TFSI mit 190 PS
und 320 Nm. Hier kommt eine vollständig neu entwickelte Siebengang S-tronic mit Nasskupplung zum Einsatz. Sie löst das bislang eingesetzte
Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe mit trockener Kupplung ab.
Der S3 erstarkt um zehn auf 310 PS, sein Drehmoment steigt in Verbindung mit S-tronic um 20 auf 400 Newtonmeter. Außerdem haben die Ingenieure
eine S3-spezifische Steuerung für das ESP und die Lamellen-Kupplung integriert. Die Diesel-Palette bleibt unverändert (110, 150, 184 PS), auch
"e-tron" (Plug-in-Hybrid, 204 PS) und "g-tron" (Erdgas, 150 PS) werden fortgeführt. Verbrauchswerte für die neuen Varianten liegen noch nicht vor.
Neu für den A3 sind die modular aufgebauten Ausstattungslinien, die sich erstmals auch auf Details des Exterieurs auswirken. Der A3 Attraction wird
schlicht zum A3, "Ambition" mutiert zu "design" und statt "Ambiente" steht künftig "sport" in der Preisliste, letztere sind erweiterbar durch die
"design selection" bzw. das "S-line Sportpaket". Die Änderungen beziehen sich sämtlich auf den bei den Kunden ungeliebten Dreitürer, den Sportback
als Massenmodell, das Cabrio und auch die erfolgreich gestartete Limousine.
Apropos Preisliste: Sie liegt noch nicht vor, Audi hat lediglich den neuen Basispreis mitgeteilt. Der liegt für den Dreitürer-Dreizylinder mit 23.300
Euro um 500 höher als bisher, ausstattungsbereinigt aber gibt es mehr Auto fürs Geld (Xenon, Monitor). Für einen vernünftig bestückten Sportback
kommen an die 40.000 Euro zusammen. Bestellbar ist das A3-Facelift ab Mai, ausgeliefert wird ab Sommer.