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Freitag, 29. März 2024
Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik Januar 2016: Schlechter Jahresstart

2015 war angesichts steigender Opferzahlen ein untypisches Jahr für die Unfallstatistik. Doch 2016 fängt genauso schlecht an: Die Zahl der Getöteten stieg.
Unfallstatistik Januar 2016: Schlechter Jahresstart
ACE
Im Januar 2016 waren acht Prozent
mehr Verkehrstote zu beklagen als im Vorjahr
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Natürlich ist das warme Wetter nicht schuld, aber es dürfte wieder einmal jedenfalls mitursächlich gewesen sein: Im Januar 2016 kamen 241 Menschen auf deutschen Straßen ums Leben, das waren 16 Verkehrstote oder 7,1 Prozent mehr als im Januar 2015. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, verharrte die Zahl der Verletzten bei rund 26.000.

Insgesamt nahm die Polizei im Januar 2016 rund 198.900 Straßenverkehrsunfälle auf, das sind 1,6 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Während die Zahl der Unfälle mit Personenschaden mit etwa 19.000 unverändert blieb, stieg die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs um 1,7 Prozent auf 179.000.

Bezogen auf die Getöteten melden sieben Bundesländer eine positive Tendenz, darunter Bremen und das Saarland mit jeweils null Verkehrstoten.
Grundsätze der Unfallstatistik
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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