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Donnerstag, 25. April 2024
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BASt: Kindersicherung gestiegen, Helmnutzung bei Fahrradfahrern gefallen

Gurtanlegequoten 2010 überwiegend konstant

Gurtanlegequoten 2010 überwiegend konstant
Lebensretter Nummer 1 ADAC
ist und bleibt der Sicherheitsgurt
Gurt – klick – meistens: Noch immer nutzen nicht alle Auto-Insassen die einfachste Art, ihre Gesundheit und ihr Leben zu schützen – das Anschnallen. Die Gurtquote ist im vergangenen Jahr überwiegend konstant geblieben, wie aus der turnusgemäßen Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hervorgeht. Die Gesamtsicherungsquote von erwachsenen Pkw-Insassen (Fahrer, Beifahrer und Fondinsassen) liegt 2010 nach den in der vergangenen Woche veröffentlichten Ergebnissen im Querschnitt aller Straßen bei 98 Prozent und damit gleichauf mit dem 2009er-Ergebnis. Auf Autobahnen waren wiederum 99 Prozent, auf Landstraßen 98 Prozent und im Innerortsbereich 97 Prozent aller erwachsenen Pkw-Insassen mit einem Gurt gesichert.

Diese Werte gelten auch für die Fahrer auf den genannten Straßenarten. Während bei den erwachsenen Beifahrern insgesamt 98 Prozent (Vorjahr: 98 Prozent) gesichert waren, lag die Quote für erwachsene Fondinsassen bei 97 (96) Prozent. Bezogen auf die Straßenarten ermittelte die Studie für vorne 99/99/97 Prozent (BAB, Landstraße, innerorts), für hinten dagegen nur 99/97/94 (98/98/90) Prozent.

Auch bezogen auf Kinder blieb die Gesamtsicherungsquote in Pkw 2010 gegenüber dem Vorjahr konstant bei 98 Prozent. Auf Autobahnen waren 98 (99) Prozent, auf Landstraßen 99 (98) Prozent und im Innerortsbereich unverändert 97 Prozent der Kinder im Pkw gesichert. Während sich der Anteil der Verwendung von speziellen Kinderrückhaltesystemen auf Landstraßen von 84 auf 89 Prozent erhöht hat, sank er innerorts von 84 auf 83 Prozent.

Kinder ab sechs Jahren waren 2010 auf Landstraßen mit 81 Prozent deutlich besser gesichert als im Vorjahr (72 Prozent), innerorts sank die Quote jedoch um zwei Prozentpunkte auf 70 Prozent. Auf Landstraßen wurde etwa jedes sechste Kind ab sechs Jahren (17 Prozent), auf Innerortsstraßen sogar jedes vierte mit Erwachsenengurten - und damit nicht altersgerecht - gesichert. Wiederum waren drei Prozent dieser Altersgruppe sogar völlig ungesichert. Die Verwendung von Kindersitzen in der Altersgruppe bis etwa fünf Jahre hat sich auf Landstraßen um drei Prozentpunkte auf 98 und innerorts in gleicher Größenordnung auf 97 Prozent verbessert. Jedes 100. Kind war völlig ungesichert.

Bei den Lkw-Fahrern lag die Gesamtsicherungsquote im Durchschnitt (Autobahn, Landstraße) bei 83 (82) Prozent. Auf Autobahnen waren 85 (84) Prozent, auf Landstraßen 80 (79) Prozent der Fahrer durch einen Gurt gesichert. Fahrer von Lkw mit deutschem Kennzeichen sind im Durchschnitt aller Straßen zu 85 Prozent gesichert (82 Prozent). Auf Autobahnen waren 88 (84) Prozent, auf Landstraßen 80 (79) Prozent der Fahrer deutscher Lkw gesichert. 77 (81) Prozent der Fahrer mit ausländischem Kennzeichen waren mit einem Gurt gesichert. Im Mittel sicherten sich Fahrer von Lkw bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zu 94 (92) Prozent, Fahrer von Lkw über 3,5 Tonnen zu 81 (78) Prozent.

Die Helmquote von Motorradfahrern (innerorts) fiel von 98 auf 97 und die von Mitfahrern von 100 auf 98 Prozent. Bei den Fahrradfahrern sank diese erstmals seit Jahren, von elf auf neun Prozent. Besonders deutlich wurde diese Tendenz bei Kindern von sechs bis zehn Jahren (38 statt 56 Prozent) und bei Jugendlichen zwischen elf und 16 Jahren, wo die Quote von 23 auf 15 Prozent fiel.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen führt seit Mitte der 1970er-Jahre kontinuierlich repräsentative Verkehrsbeobachtungen im gesamten Bundesgebiet durch, bei denen die Sicherungsquoten von Pkw-Insassen und das Tragen von Schutzhelmen und -kleidung bei Zweiradbenutzern erfasst werden. Den aktuellen Ergebnissen liegen Beobachtungen von 18.600 Pkw mit 25.754 erwachsenen Insassen zugrunde, ergänzt um eine Zusatz-Stichprobe von 3.685 erwachsenen Fondinsassen und 5.788 kindersitzpflichtigen Kindern. Die Beobachtungen des Zweiradverkehrs umfassen 13.822 Radfahrer sowie 5.908 motorisierte Zweiradbenutzer, die des Güterkraftverkehrs 4.500 Fahrzeuge.
text  Hanno S. Ritter
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