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Alle 7,5 Sekunden ein Einsatz: |
ADAC |
4,25 Mio. Einsätze der "Gelben Engel" 2010 |
Wenn in Deutschland ein Auto mit einer Panne liegenbleibt, wird meist der ADAC gerufen. Das war auch im abgelaufenen Jahr 2010
so – und die "Gelben Engel" rückten mit Abstand so oft aus wie nie zuvor. Pannenursache Nr. 1 sind nach wie vor leere Batterien.
Nach der heute in München vorgelegten Jahresbilanz waren die Pannenhelfer des Clubs ("Straßenwacht") und die der angeschlossenen
Vertragsunternehmen ("Straßendienstpartner") bei insgesamt 4.250.724 Pannen zur Stelle. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies eine
Steigerung von rund 300.000 Einsätzen oder 8,1 Prozent dar.
Umgerechnet entspricht die Zahl 11.646 Einsätzen pro Tag - alle rund siebeneinhalb Sekunden im Durchschnitt. Die Werte sind dabei
natürlich starken Schwankungen nach Tageszeit, Wochentag und Jahreszeit unterworfen. Der 4. Januar 2010 war mit 23.798 Pannen der
einsatzintensivste Tag. Allgemein war der harte Winter zu Beginn des letzten Jahres ein Grund für den deutlichen Anstieg
der Einsatzzahlen. Aber nicht nur die eisige Kälte sorgte für schwache Batterien und andere technische Defekte. Auch im Sommer
waren die Pannenhelfer bei großer Hitze mit über 35 Grad Celsius häufig gefordert. Die steigende Zahl von Auto-Urlaubern nennt
der ADAC als weitere Ursache für das hohe Pannenaufkommen.
Häufigste technische Ursache für Pannen, zu denen die Straßenwacht gerufen wurde, waren defekte oder leere Batterien. Über 900.000
Mal wurde Starthilfe geleistet. Als störanfällig erwiesen sich auch Zündanlagen und Reifen, gefolgt von Anlasser und Lichtmaschine.
Aber nicht immer, wenn der ADAC gerufen wurde, lag es an einem Defekt am Auto. Fast 100.000 Autofahrer brauchten Hilfe, weil sie
sich ausgesperrt hatten, rund 25.000 Mal konnte die Weiterfahrt durch eine "Kraftstoffspende" ermöglicht werden, und in 186.000 Fällen
halfen die "Gelben Engel" am Unfallort, sicherten die Straße ab oder leisteten Erste Hilfe.
Der ADAC beschäftigt aktuell gut 1.700 Pannenhelfer, die Fahrzeugflotte besteht aus 1.713 Fahrzeugen. Sie legten 2010 insgesamt
rund 57,2 Millionen Kilometer zurück, das sind durchschnittlich weniger als 33.500 Kilometer pro Auto. Als Erfolgsquote -
wenn das Pannenauto aus eigener Kraft weiterfahren kann - nennt der ADAC für seine eigenen Einsätze 84,4 Prozent. Durch die
968 Straßendienstpartner mit ihren rund 5.000 Fahrzeugen wurden gut 1,6 der 4,3 Millionen Pannenfälle bearbeitet.
Die Pannenstatistik nach Marken und Modellen wird voraussichtlich im April veröffentlicht.