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Mittwoch, 11. Dezember 2024
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Siebensitzer-Van erscheint im zweiten Halbjahr mit Fiat-Dieseln

Fiat Freemont: Ich bin ein Dodge Journey

Fiat Freemont: Ich bin ein Dodge Journey
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Fiat Freemont aka Dodge Journey
Fiat
Badge engineering: Fiat bringt den Dodge Journey unter eigenem Label nach Europa, wo er als Fiat Freemont den 2010 ausgelaufenen Ulysse beerben wird. Der Verkauf des Siebensitzer-Vans soll in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Wer kennt wen - eine Art Facebook für die Auto-Industrie wäre manchmal hilfreich. Denn während Fiat bisher seine Vans zusammen mit Peugeot und Citroen entwickelte und als Fiat Ulysee und Lancia Phedra verkaufte, wird Lancia künftig keinen größeren Van mehr offerieren, dafür eine große Limousine, die ein umgelabelter Chrysler 300C ist.

Gleichzeitig wird Fiat den Hochdachkombi Doblò an Opel liefern, wo er als Combo-Nachfolger erscheinen wird, obwohl Opel bei Nutzfahrzeugen doch eigentlich mit Renault kooperiert, wobei der französiche Autobauer insoweit nicht nur die Allianz mit Nissan/Infiniti betreibt, sondern auch die Partnerschaft mit Mercedes-Benz.

Doch zurück zu Fiat. Die Italiener haben das Sagen bei Chrysler übernommen, und während Chrysler-Modelle (nicht aber die der Marke Jeep) hierzulande künftig offenbar als Lancia erscheinen werden, kommen die der Chrysler-Marke Dodge wahlweise als Fiat oder Alfa auf den Markt. Der Fiat Freemont wird das erste Fiat-Modell sein, das aus der Partnerschaft mit Chrysler entsteht. Es basiert in punkto Design und Karosserie - mit kleinen Ausnahmen in pnkto Stoßfänger- und Leuchten-Design - nahezu vollständig auf dem Dodge Journey. Montiert wird es nicht in Italien oder im polnischen Fiat-Werk, sondern in Mexiko, wo auch die geplanten US-Versionen des Fiat 500 vom Band laufen.

Der Fiat Freemont wird mit einer Länge von 4,89 Metern, einem Radstand von 2,89 Metern und einer Höhe von 1,72 Metern vor allem Kunden mit ausgeprägtem Platzbedarf ansprechen. Die Sitze der Reihen 2 und 3 sind nach dem Kino-Prinzip ansteigend angeordnet; die in Reihe 3 lassen sich flach in den Boden falten. Angekündigt ist ein maximales Gepäckvolumen von 1.461 Litern und ein ebener Laderaumboden.

Der Fiat Freemont wird in zwei Ausstattungslinien angeboten werden, wobei die sieben Sitze, eine Dreizonen-Klimaautomatik, Tempomat, Keyless Enry System, sieben Airbags, Nebelscheinwerfer, Multifunktionslenkrad, CD-Radio mit Touchscreen und Reifendruck-Kontrolle stets zum Serienumfang gehören. Das höher positionierte Modell verfügt zusätzlich u.a. über 17-Zoll-Aluräder, Radio mit größerem Bildschirm (8,4 Zoll), SD-Reader und DVD-Funktionalität, Bluetooth-Freisprechanlage, Parksensoren hinten, elektrisch anklappbare Spiegel, Dachreling, Lichtsensor und dunkel getöntes Glas im Fond.

Antriebsseitig ist der Freemont mehr Fiat als Chrysler. Die im Dodge Journey bisher eingesetzten VW-Diesel werden durch Fiat-Triebwerke ersetzt. Die MultiJet-Motoren leisten 140 und 170 PS und werden mit Frontantrieb und manuellem Getriebe gekoppelt. Später soll der stärkere Diesel ebenso mit Allradantrieb und Automatikgetriebe zu haben sein wie eine Variante mit dem neuen, 276 PS starken V6-Benziner aus dem Chrysler-Regal.

Gegenüber dem Dodge Journey will Fiat Federung und Lenkung des Freemont an europäische Standards angepasst haben, außerdem soll die Geräuschdämmung optimiert worden sein. Erstmals in natura zu sehen sein wird der US-Fiat auf dem Genfer Autosalon im März. Preise liegen noch nicht vor.
text  Hanno S. Ritter
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