Die hohen Kraftstoffpreise belasten den Autokosten-Index. Im Gegensatz zum Herbst 2010 stieg die statistische Größe im
vergangenen Quartal wieder stärker als die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Das gleiche Bild ergibt sich auch bezogen
auf das komplette Jahr 2010.
Der Autokosten-Index, en ADAC und Statisches Bundesamt quartalsweise gemeinsam errechnen, lag im Dezember 2010 bei
113,4 Punkten und damit um 1,9 Punkte oder 1,7 Prozent über dem Wert von September. Die allgemeinen Lebenshaltungskosten
stiegen im gleichen Zeitraum um 1,6 Punkte entsprechend 1,5 Prozent auf 109,6 Punkte.
Noch deutlicher wird die Tendenz bei Betrachtung der letzten zwölf Monate. Hier stieg der Autokosten-Index um 4,4 Punkte (3,7 %),
der Lebenshaltungs-Index aber nur um 1,8 Zähler (1,1 %). Ursache für die gestiegenen Autokosten sind die massiv verteuerten
Kraftstoffe. Sie kletterten im Dezember 2010 auf den höchsten Stand seit Sommer 2008 und legten gegenüber Dezember 2009 um
12,4 Prozent zu.
Neben den Kraftstoffkosten trugen weitere Aspekte zum Anstieg bei. So erhöhten sich die Anschaffungskosten für Motorräder binnen
Jahresfrist um 2,5 Prozent, Reparaturen und Inspektionen verteuerten sich um 1,1 und Ersatzteile, Zubehör sowie Pflegemittel
um 2,1 Prozent. Die Teuerungsraten beim Pkw-Kauf (plus 0,3 Prozent), Garagenmiete (plus 0,2 Prozent) sowie Fahrschulen und
Führerscheingebühr (plus 0,9 Prozent) spielten diesmal eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Der Warenkorb umfasst außerdem
die Beiträge der Kfz-Versicherung sowie die Kfz-Steuer. Der Autokosten-Basiswert von 100 Punkten wurde 2005 festgelegt.