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5 Prozent weniger |
ADAC |
Verkehrstote im September 2010 |
Auch im September bietet die Unfallstatistik bezogen auf die Opfer ein tendenziell erfreuliches Bild. Die
Zahlen sind allerdings nicht so gut wie in vielen Vormonaten.
Nach den am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden vorgelegten Zahlen wurden im September 2010
rund knapp 200.000 Unfälle von der Polizei aufgenommen, ein Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Während die Zahl der reinen Sachschaden-Crashs um 4,1 Prozent auf rund 171.100 Unfälle anstieg, sank die Zahl der
Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 5,5 Prozent auf 28.700. Hierbei wurden 372 Menschen getötet und weitere
36.500 verletzt, entsprechend Rückgängen um 5,1 bzw. 4,3 Prozent. Im August hatte der Rückgang bei den Verkehrstoten
- wohl witterungsbedingt - noch bei 23 Prozent gelegen.
Damit setzt sich die positive Tendenz fort. Nach den ersten drei Quartalen des Jahres stehen 346 Unfalltote
(elf Prozent) weniger unter dem Strich als im Vorjahreszeitraum. Zugleich ist die Zahl der Verletzten um
7,5 Prozent auf rund 279.300 gesunken.
Die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle hat dagegen in den ersten neun Monaten dieses Jahres um zwei Prozent
auf 1,72 Millionen zugenommen. Bei rund 217.800 Unfällen kamen Personen zu Schaden (– 7,9%), bei den übrigen
Unfällen (1,51 Millionen) blieb es bei Sachschäden.
Bezogen auf die Bundesländer und die Getöteten im Rumpfjahr muss das Saarland als einziges noch steigende Zahlen
vermelden, in Bremen ist die Zahl identisch zum Vorjahr. An der Spitze der übrigen 14 Länder stehen Schleswig-Holstein
und Thüringen mit 28 bzw. 25 Prozent Rückgang, am anderen Ende Baden-Württemberg und Sachsen mit drei bzw. sechs
Prozent weniger Verkehrstoten.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich
gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert,
so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten
vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige
Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass
der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen
Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind,
unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst.
Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht
jedoch Suizid-Fälle.