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Freitag, 29. März 2024
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23 Prozent weniger Verkehrstote / Zahlen und Tendenzen in der Übersicht

Unfallstatistik August 2010: Zurück zur guten Tendenz

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23 Prozent weniger FF Gersthofen/Winkler
Verkehrstote im August 2010
Nach dem deutlich negativen Verlauf im Juli kehrt das Unfallgeschehen in Deutschland wieder zurück zur – in der Tendenz – guten Entwicklung. Im August wurden zwar mehr Unfälle registriert, die Zahl der Unfallopfer sank jedoch deutlich. Nach dem heute in Wiesbaden veröffentlichten Monatsbericht des Statistischen Bundesamts sank die Zahl der Unfalltoten im August 2010 gegenüber dem Vorjahresmonat um 88 Personen oder 23 Prozent auf 298 Menschen. Die Zahl der Verletzten sank parallel um elf Prozent auf 35.400.

Die Entwicklung dürfte auf das überwiegend schlechte Wetter im August zurückzuführen sein. Gegenüber schönen Tagen wird weniger und defensiver gefahren, außerdem bleiben Rad- und vor allem Motorradfahrer eher zu Hause.

Insgesamt ereigneten sich rund 189.200 Verkehrsunfälle, 1,4 Prozent mehr als im August 2009. Diese Zunahme ist ausschließlich auf die reinen Sachschaden-Crashs zurückzuführen, die um 4,0 Prozent auf 161.600 gestiegen sind. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist dagegen um elf Prozent auf 27.600 stark zurückgegangen.

Nach den ersten acht Monaten des Jahres stehen zwei Prozent mehr Unfälle in der Bilanz. Von diesen 1,52 Millionen aktenkundig gewordenen Unfällen waren 189.100 Unfälle (- 8,3%), bei denen mindestens eine Person verletzt oder getötet wurde, und 1,34 Millionen Unfälle mit nur Sachschaden (+ 3,7%). Die Zahl der Getöteten ist in diesem Zeitraum um zwölf Prozent auf 2.390 und die Zahl der Verletzten um acht Prozent auf rund 242.700 zurückgegangen.

Bezogen auf die Bundesländer und die Getöteten im Rumpfjahr melden nur das Saarland und Bremen ein Anstieg. An der Spitze der übrigen 14 Länder stehen Schleswig-Holstein und Hamburg mit 36 bzw. 27 Prozent Rückgang, am anderen Ende Baden-Württemberg und Sachsen mit jeweils - nur, aber immerhin - fünf Prozent weniger Verkehrstoten.

Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.

Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.
text  Hanno S. Ritter
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