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Premiere im Oktober: Citroën DS4 |
Citroën |
Wer den neuen Citroën C4 als etwas zu langweilig empfindet, darf aufatmen, weil ihm vermutlich der DS4 gefallen wird.
Versprochen ist ein "Coupé wie kein Coupé", gemeint ist ein optisch markanter, höhergelegter Ableger, der anders als
u.a. von uns spekuliert weiterhin auf vier respektive fünf Türen setzt.
Wäre der merkwürdige, aber eingängige Slogan vom "Anti-Brav-System" nicht schon durch die Volvo-Werbung belegt, müsste
es einem für den Citroën DS4 einfallen. Der basiert erkennbar auf dem neuen, noch nicht im Handel befindlichen C4, bemüht
sich aber nach Kräften um einen eigenständigen, markanteren Auftritt.
Mittel zum Zweck sind zuvorderst die hinteren Türen, deren Griffe Citroën im jeweiligen Übergang zum dritten, merklich verkleinerten
Seitenfenster versteckt hat - wahrlich keine neue, aber offenbar eine dauerhaft angesagte Lösung, von der der Hersteller
allen Ernstes behauptet, die Fond-Türen würden sich "perfekt" in der Seitenansicht verbergen. Weitere Merkmale sind
die veränderten Schürzen an Front und (mit dort integrierten Nebelleuchten) Heck, der "Hüftschwung" am hinteren Radhaus,
veränderte Leuchten, ein größerer Dachkantenspoiler und mehr Chromschmuck.
Die neue Komposition hat Citroën dabei nicht größer als den C4 angerichtet. Vielmehr ist der DS4 mit 4,27 Metern Länge etwas
kürzer als das reguläre Modell, gleichzeitig allerdings zwei Zentimeter breiter (1,81 Meter). Die Höhe ist nicht etwa
geringer als beim C4, wie man das von einem "Coupé" erwartet haben mag, sondern vier höher (1,53 Meter). Ob das für ein
neues automobiles Konzept ausreicht, wie Citroën fabuliert, darf bezweifelt werden - immerhin ist es eines, das ebenso
konsequenter wie polarisierender ist als das etwa eines VW CrossGolf.
Der Innenraum entspricht im Wesentlichen dem des C4. Im Detail dürfen sich DS4-Käufer auf andere Applikationen, wohl serienmäßige
Ledersitze und mehr Optionen etwa bei Lederausstattungen freuen. Außerdem wird das Armaturenbrett über eine bessere Haptik
verfügen, die Pedalerie zeigt sich aus Aluminium, und eine Ambiente-Beleuchtung sorgt zudem für Wohlfühl-Ambiente. Versprochen
sind außerdem ein Radio mit Raumklang-System und zusätzliche Ablagen. Stilbildend sind aber vor allem die Panorama-Windschutzscheibe
im Stile des DS3 und der dunkle Dachhimmel. Vom C4 übernommen wird die Möglichkeit, die Farbe von Instrumentenbeleuchtung und Displays
sowie die Art der Signaltöne individuell regeln zu können.
Serienmäßig oder optional verfügt der fünfsitzige DS4 über einen Tote-Winkel-Assistenten (bis 140 km/h, Reichweite fünf Meter
hinter dem Fahrzeug), das Notrufsystem mit eigener SIM-Karte, Massagesitze für Fahrer und Beifahrer, statisches Abbiegelicht und
einen Tempomaten mit Geschwindigkeitsbegrenzer. Das Kofferraumvolumen beträgt 370 Liter (C4: 408 Liter). Besonderes Augenmerk
lag auf einer aufwendigen Geräuschdämmung. Die äußere Dammmatte werde "gewöhnlich nur bei Oberklassefahrzeugen deutscher
Hersteller eingesetzt", so Citroën wörtlich.
Motorseitig stehen fünf Alternativen zur Wahl. Die Diesel leisten 112 und 163 PS, wobei anfänglich ausschließlich ersterer
optional mit Start-Stopp-Technik und Rekuperation ausgerüstet werden kann, was Citroën missverständlich als Mikrohybrid und
"e-HDi" bezeichnet. Die drei etwas später folgenden Benziner im Programm entspringen der Kooperation mit BMW und leisten aus
jeweils 1,6 Litern Hubraum 120, 150 und 200 PS. Das Topmodell soll sich mit 6,3 Litern Normverbrauch begnügen, die weiteren
Werte liegen noch nicht vor.
Seine Premiere feiert der Citroën DS4 zeitgleich mit dem C4 auf dem Pariser Autosalon Anfang Oktober. Preise und genaue
Einführungstermine liegen noch nicht vor.