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Freitag, 19. April 2024
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Auswertung: Nur gut die Hälfte aller Oldies trägt ein H-Kennzeichen

H-Oldtimer: VW Käfer läuft und läuft und läuft

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Am häufigsten tragen Volkswagen
VW Käfer ein H-Kennzeichen
Die Zahl der Fahrzeuge mit einem H-Kennzeichen in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Am beliebtesten sind deutsche Fahrzeuge, voran der Oldie schlechthin: Der VW Käfer. Das geht aus einer vom Verband der Automobilindustrie (VDA) beim Kraftfahrt-Bundesamt in Auftrag gegebenen Auswertung hervor. Die Zahl der automobilen Oldtimer mit H-Kennzeichen wuchs den Angaben zufolge allein in den letzten fünf Jahren um mehr als ein Drittel (plus 37 Prozent) auf rund 210.000 Fahrzeuge. Neun von zehn davon sind Pkw (188.360). Außerdem weist die Statistik 7.691 Krafträder, 6.553 Nutzfahrzeuge, 5.470 Zugmaschinen und 1.880 sonstige Fahrzeuge aus.

Bei den Pkw führt Mercedes-Benz mit 43.839 Einheiten (23,3 Prozent) die Rangliste an. Danach folgen Volkswagen mit 34.970 (18,6 Prozent), Opel mit 15.125 (7,2 Prozent), Ford mit 9.909 (4,7 Prozent) und Porsche mit 9.465 Oldies (4,5 Prozent).

In der der Rangliste der einzelnen Modelle mit H-Kennzeichen steht kein Mercedes, sondern ein echter Volks-Wagen an der Spitze, und zwar mit Abstand: 23.380 VW Käfer sind derzeit in Deutschland mit H-Kennzeichen unterwegs. Auf den Plätzen folgen drei Modellreihen von Mercedes-Benz, namentlich 6.094 Einheiten der ehemaligen mittleren Baureihe 114/115 - bekannter als "Strich-Acht" -, 4.843 Fahrzeuge der Baureihe 110/111 ("Heckflosse") und 4.550 Mercedes SL der Baureihe 107, die im gegensatz zu ihrem Vorgänger keinen Spitznamen hat. Auf Rang 5 folgt der Porsche 911/912 mit 3.949 Einheiten.

Erwartungsgemäß sind unter den Pkw mit H-Kennzeichen die deutschen Marken führend. Fast zwei Drittel aller Fahrzeuge (122.844 Einheiten), stammen von deutschen Herstellern. An zweiter Stelle finden sich Oldtimer aus England mit 26.368 Exemplaren (14,0 Prozent), dahinter folgenden die USA als Herstellerland mit 13.366 Pkw (7,1 Prozent).

Das H-Kennzeichen wurde 1997 eingeführt, um "kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut" in der Bundesrepublik zu schützen. Voraussetzung für ein H-Kennzeichen ist ein Mindestfahrzeugalter von 30 Jahren. Außerdem muss das Erscheinungsbild seit der Auslieferung weitgehend unverändert sein und das Fahrzeug einen guten Pflege- und Erhaltungszustand vorweisen. Für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen fällt ein einheitlicher Kfz-Steuersatz von 191,73 Euro an. Außerdem haben die Fahrzeuge freie Zufahrt zu den Umweltzonen.

Allerdings sind längst nicht alle zugelassenen Oldtimer auch mit einem H-Kennzeichen versehen. Laut Auswertung beläuft sich der Gesamtanteil der H-Kennzeichen an der Generation 30+ auf nur 56,4 Prozent. Gründe hierfür sieht der VDA darin, dass Fahrzeughalter den Aufwand der Ummeldung scheuen oder bei hubraumschwachen Fahrzeugen die höhere Besteuerung durch den Pauschalsatz vermeiden wollen. Manch einer liebt vielleicht auch einfach sein altes, EU-freies Nummernschild. Und natürlich gibt es zusätzlich zu den statistisch erfassten Oldtimern mit und ohne H-Kennzeichen noch jede Menge weitere "Altautos", die schlicht gar nicht zugelassen sind und nur mit Kurzzeitkennzeichen und/oder roter Nummer bewegt werden.

Insgesamt sind in Deutschland gut 50 Millionen Kfz zugelassen. Das Pkw-Durchschnittsalter liegt bei über acht Jahren.
text  Hanno S. Ritter
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