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In der ganzen Innenstadt |
DVR |
von Brüssel soll bald Tempo 30 gelten |
Zum Auftakt der diesjährigen europäischen Mobilitätswoche am 16. September wird die gesamte Brüsseler Innenstadt
zur 30-km/h-Zone erklärt. Die Maßnahme ist zunächst auf ein Jahr befristet, berichtet der Auto- und Reiseclub
Deutschland (ARCD).
Der Gemeinderat von Brüssel Stadt verspricht sich von der Maßnahme weniger Staus und eine Verringerung der Umwelt-
und Lärmbelastung durch den Autoverkehr. Von der Tempodrosselung ausgenommen bleiben soll vorläufig nur der vierspurige
Boulevard, der die Innenstadt quert.
Anrainer und Radfahrervereinigungen begrüßten die Initiative, wiesen jedoch auf die notorische Undiszipliniertheit
der Brüsseler Autolenker hin. Verstärkter Polizeieinsatz sowie Radarkontrollen seien unabdingbar. Gegner der Maßnahme
befürchten eine "Banalisierung" des 30-km/h-Tempolimits durch eine Ausdehnung auf Zonen, in denen keine erhöhte
Notwendigkeit gegeben sei. Die Oppositionspolitikerin Marion Lemesre wünscht sich eine Erweiterung der innerstädtischen
Fußgängerzone und will 30-km/h-Beschränkungen nur in Wohnvierteln und bei Schulen zulassen.
Das City-Tempolimit soll versuchsweise ein Jahr gelten, dann will der Stadtrat erste Schlüsse aus dem Experiment ziehen.