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Ab 17.950 Euro: |
Renault |
Renault Fluence |
Der bereits im Sommer 2009 erstmals vorgestellte Renault Fluence, die eigenständig positionierte
Stufenheck-Variante des Mégane, kommt jetzt auf den Markt. Für 18.000 Euro gibt es ein
vergleichsweise großes Auto mit den wichtigsten Ausstattungen.
Exakt neun Mal ist der Renault Fluence im ersten Halbjahr 2010 neu zugelassen worden, ganze neun
Mal, seit ihn das Kraftfahrt-Bundesamt im Februar in die entsprechende Statistik aufgenommen hat.
Ein klassischer Flop also, mindestens, so scheint es - und entsprechend darf sich der Fluence in
einer Klickstrecke bei einem unserer Mitbewerber auch schon als "Ladenhüter" abgestempelt sehen.
Doch wie so oft, wenn etwas scheint, ist es eigentlich anders. Und so einfach, wenn man den alten
Spruch "Glaube keiner Statistik, die Du nicht falsch interpretiert hast" beherzigt: Der Renault Fluence
kommt schlicht jetzt erst auf den Markt; die Renault-Website hält bis dato noch nicht einmal Fakten
oder eine Konfigurationsmöglichkeit bereit.
Auch wenn man davon ausgehen kann, dass die deutschen Kunden, traditionell dem Stufenheck nur bei ganz
bestimmten Modellen positiv gesonnen, den Fluence eher nicht zum Verkaufsrenner machen werden, so darf man
ebenso getrost unterstellen, dass die Marktforschung des absatzstärksten Importeurs in diesem Lande gut
genug funktioniert, um nicht ein Auto einzuführen, das weniger als zwei Kunden monatlich im Durchschnitt kaufen.
Tatsächlich könnte der immerhin 4,62 Meter lange Renault Fluence ebenso wie der kommende neue VW Jetta durchaus
den ein oder anderen Käufer überzeugen: Hässlich ist das Auto nicht, und bezahlbar ist es - jedenfalls im
Wettbewerbsvergleich - erst Recht: Für 17.950 Euro liefert Renault das Basismodell, angetrieben von dem wenig
innovativen, aber jahrelang bewährten 1,6-Liter-Benziner mit 110 PS. Manuelle Klimaanlage, Nebelscheinwerfer,
Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer, elektrische Fensterheber rundum und ein CD-Radio sind inbegriffen - und
dürften einem Teil der Zielgruppe womöglich völlig ausreichen.
Dennoch erscheint das höhere Ausstattungsniveau "Dynamique" empfehlenswert. Es bietet für 2.000 Euro Aufpreis
u.a. Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Parksensoren hinten, Licht- und Regensensor, elektrisch beheiz- und anklappbare
Außenspiegel, 17-Zoll-Aluräder, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Lederlenkrad sowie Lüftungsdüsen,
12-V-Steckdose und - das gibt es selten ab Werk - Sonnenrollos im Fond.
Motorische Alternativen bestehen auch, namentlich in Form des Zweiliter-Benziners mit 140 PS, der als "Dynamique" mit
21.050 Euro in der Preisliste steht. Die Diesel-Fraktion wird vertreten vom 1,5-Liter-Aggregat mit 90 oder 106 PS
für 19.050 ("Expression") bzw. 22.050 Euro ("Dynamique"). Der stärkere Benziner ist auch mit einer stufenlosen
Automatik nach dem CVT-Prinzip zu haben, der stärkere Diesel wird im kommenden Jahr auch mit Doppelkupplungsgetriebe
und dann 110 PS verfügbar sein.
Keine Frage, der Fluence ist weder ein Traumauto noch ist er "Premium", aber er dürfte sich demnächst mehr als
neun Mal verkaufen - am Tag.