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Neu ab Herbst: Suzuki Swift IV |
Suzuki |
Der Suzuki Swift gehört rein optisch zu den angenehmen Vertretern der Kleinwagen-Klasse. Nun
präsentiert der japanische Autobauer die neue Generation – länger, sparsamer und sicherer,
aber in punkto Design nicht so pfiffig wie vielleicht erhofft.
Der aktuelle Swift III ist erst seit 2005 auf dem Markt - eigentlich ist es zu früh für einen
grundlegenden Generationswechsel. Und in der Tat weisen die ersten Bilder mehr auf ein großes
Facelift hin denn auf eine Neuauflage - eine Grenze, die oft schwer zu ziehen ist, wie man
bei VW sieht.
Der Swift macht mit nackten Zahlen klar, mehr als eine Modellpflege zu sein: In der Länge legt der
kleine Japaner um neun Zentimeter auf 3,85 Meter zu, was einerseits beachtlich ist, andererseits aber
immer noch deutlich unter dem Kleinwagen-Standard von rund vier Metern rangiert. Der Radstand macht das
Wachstum um fünf Zentimeter mit (2,43 m), was ebenfalls gegen eine Facelift-Theorie spricht. Die Breite
bleibt mit 1,69 Metern nahezu unverändert, die Höhe wächst um einen Zentimeter auf 1,51 Meter.
Weniger auffällig fällt das Design aus. Die wesentlichen Neuerungen sind eine stärker V-förmig gezeichnete
Frontschürze - ein Stilmerkmal, das man eigentlich schon wieder auf dem Rückzug vermutete -, weiter in die
Flanken gezogene Scheinwerfer und Rückleuchten sowie ein dynamischer nach oben auslaufendes drittes
Seitenfenster. Es bleibt bei den schwarzen A-Säulen; das so schön gerade Dach aber hat Suzuki, soweit die
ersten Bilder eine Beurteilung zulassen, nicht übernommen.
Die Dachantenne sitzt nun nicht mehr Japan-like vorne, sondern Europa-like hinten. 16-Zoll-Räder sind
fortan Standard, was der Optik zweifellos zugute kommt. Die Heckklappe wird im unteren Bereich stärker
gewölbt, verzichtet auf einen sichtbaren Griff und schließt direkt an den Kennzeicheneinsatz in der
voluminöseren Heckschürze an. Es bleibt bei einer separaten, zentralen Nebelschlussleuchte; der Heckwischer
liegt in der Ruheposition nun rechts.
Motorseitig bleibt es bei nur zwei Aggregaten. Während der 1,3-Liter-Diesel mit 75 PS abgesehen
von "Feintuning" prinzipiell unverändert bleibt, hat Suzuki dem Benziner in modernster Downsizing-Manier
100 Kubik Hubraum abgezwackt, aber keinen Turbolader spendiert. Die Leistung steigt nichtsdestotrotz um
zwei auf nun 94 PS. Die Verbrauchswerte sinken um 0,8 auf 5,0 Liter beim Benziner und um drei Zehntel auf
4,2 Liter beim Diesel.
Der neue Swift wird serienmäßig in allen Motor- und Ausstattungsversionen mit ESP und sieben Airbags
(inkl. Knieairbag für den Fahrer) ausgerüstet. Damit dürfte künftig den fünf Sternen im EuroNCAP-Crashtest
nichts mehr entgegenstehen, zumal auch das Thema Fußgängersicherheit auf der Optimierungs-Agenda stand
und Suzuki eine verwindungssteifere Karosserie verspricht.
Der offizielle Produktionsstart im ungarischen Suzuki-Werk wurde im Beisein hochrangiger Gäste dieser Tage
gefeiert. Den Verkaufsstart hat Suzuki für den Herbst angekündigt; Preise und weitere Daten liegen noch nicht vor.