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Freitag, 19. April 2024
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ACE und GTÜ testen sieben Auto-Akkus

Batterie-Test: Varta gut, Bosch schlecht

Batterie-Test: Varta gut, Bosch schlecht
Sieben Autobatterien GTÜ
im Labortest: Varta gut, Bosch schlecht
Meistens im Hochsommer oder im Winter kapitulieren gealterte Auto-Batterien. Beim notwendigen Austausch stellt sich die Frage nach dem Fabrikat. Der Auto Club Europa und die Sachverständigen-Organisation GTÜ haben sieben Modelle getestet. Klare Sieger des Tests sind die beiden Batterien "Varta Silver" und "VW Original", die von Varta produziert wird und bereits 2005 beim ACE und 2004 beim ADAC auf dem Treppchen stand. Beide erhielten die Auszeichnung "sehr empfehlenswert". Mit der Bewertung "empfehlenswert" konnten sich die Akkus von Bull, AFA (gehört zur Varta-Gruppe) und Moll im Mittelfeld platzieren.

"Bedingt empfehlenswert" ist dem Test zufolge die "Arktis High Tech" von A.T.U. Auf dem letzten Platz findet sich eine Überraschung: Die Autobatterie "Bosch Silver" wurde mit nicht empfehlenswert bewertet. Grund waren vor allem Schwächen des renommierten Akkus bei den Entladezyklen und der Kapazitätsmessung nach vorangegangener Tiefenentladung. Die genauen Bewertungspunkte und die jeweiligen Detailnoten sind in dem verlinkten Infogramm zusammengefasst.
Tipps zum Batteriekauf und -einbau
Wir empfehlen, eine Batterie, die älter als drei bis vier Jahre ist, regelmäßig vom Fachmann checken zu lassen. Das kostet ein paar Euro TRinkgeld, ist aber letztlich nicht halb so nervig (und teuer) wie eine kaputte Batterie - morgens, wenn ein wichtiger Termin bevorsteht, oder spät abends, wenn es regnet. Im Zuge des Batteriechecks sollte auch gleich die Leistung der Lichtmaschine und des Reglers überprüft werden: Ist der Generator zu schwach, hilft die beste Batterie nichts.

Beim Kauf einer Batterie sollte man sowohl hinsichtlich des Gehäuses als auch der elektrischen Werte wieder die gleiche Größe wählen, die schon der alte Akku hatte. Ein Preisvergleich lohnt sich auf jeden Fall, Nachlässe bis zu 30 Prozent auf den Listenpreis sind möglich. Nicht unbedingt sind dabei Batterien im Fachhandel und an der Tankstelle billiger als in der Werkstatt.

Wer eine neue Batterie selbst montiert, sollte darauf schon im Eigeninteresse das Datum des Einbaus vermerken. Außerdem ist es ratsam, die Pole mit einem speziellen Fett zu schmieren, um Kriechströme zu vermeiden. Beim Arbeiten sollten wegen der Säurehaltigkeit der Batterie möglichst Handschuhe und Schutzbrille getragen werden. Das Batteriekabel darf nicht bei laufendem Motor abgeklemmt werden - die teuren Blackboxen moderner Autos nehmen so etwas äußerst übel.

Übrigens kann eine Batterie "Pi mal Daumen" auch ohne spezielles Equipment geprüft werden: Fahren Sie dazu das Auto vor eine Hauswand, ein Garagentor oder Ähnliches, schalten Sie das Licht an und dann den Motor aus - das Abblendlicht darf nur minimal dunkler werden als zuvor, auch nach einigen Minuten. Im Zweifelsfall hilft eine längere Fahrt außerhalb des Stadtverkehrs mit möglichst wenigen Stromverbrauchern, dem angekratzten, aber noch nicht kaputten Akku wieder neues Leben einzuhauchen.

Dennoch: Dass eine intakt wirkende Batterie plötzlich "stirbt", ist normal - jedenfalls solange die Autobauer dem Kunden keine Anzeige über Spannung und Ladezustand spendieren.
text  Hanno S. Ritter
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