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Donnerstag, 25. April 2024
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Alkoholdelikte rückläufig, Straftaten und Auffälligkeiten nehmen zu

Zahl der durchgeführten MPU 2009 leicht rückläufig

Zahl der durchgeführten MPU 2009 leicht rückläufig
MPU-Teilnehmer TÜV Süd
beim Reaktionstest
Die Zahl der Medizinisch-Psychologischen Untersuchungen (MPU) ist 2008 leicht gesunken. Während Alkoholdelikte zu diesem Rückgang beitrugen, müssen immer mehr Autofahrer wegen Straftaten und Auffälligkeiten im Verkehr den "Idiotentest" absolvieren. Nach der am Montag veröffentlichten Jahresstatistik der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurden 2008 insgesamt 103.137 MPU durchgeführt, rund 1.350 (1,3 Prozent) weniger als im Vorjahr.

Über die Hälfte aller MPU geht auf das Konto von Alkoholauffälligen im Straßenverkehr, 2008 waren das 57.931. Dabei ist die Mehrheit der zu begutachtenden Klienten (32 %) erstmalig mit Alkohol aufgefallen. Während hier ein Rückgang um 4,4 Prozent verzeichnet wurde, sank der Wert bei den Alokohol-Mehrfachtätern nur unwesentlich um 0,3 Prozent.

Die zusammengefassten drogenbezogenen Untersuchungsanlässe "Drogen und Medikamente" bilden mit 18 Prozent die zweitgrößte Anlassgruppe, gefolgt von "Verkehrsauffälligkeiten ohne Alkohol" (15 %) und Personen mit körperlichen und/oder geistigen Mängeln mit unter 1 %. Sämtliche übrigen Anlässe ergaben für das Jahr 2008 in der Summe 11 Prozent. Gestiegen sind hingegen Begutachtungen, die aufgrund von Verkehrsauffälligkeiten sowie strafrechtlichen Auffälligkeiten angeordnet werden, insbesondere in der Kombination aus Auffälligkeit und Medikamenten-/Drogenkonsum.

Insgesamt erhielten 2008 weniger MPU-Teilnehmer ein positives Gutachten als im Vorjahr. Der größte Rückgang der als "geeignet" Beurteilten ist in der Anlassgruppe "körperliche und geistige Mängel" (minus 4 Prozentpunkte) und in der Gruppe der "Bewerber um eine Fahrlehrererlaubnis" (minus 7 Prozentpunkte) zu finden. Da die Gesamtzahl der Begutachtungen in beiden Fällen jedoch gering ist, spielt eine Veränderung insgesamt keine große Rolle. In allen anderen Gruppen sind mit dem Vorjahr vergleichbare Ergebnisse zu verzeichnen. Insgesamt erhielten gut 51 Prozent ein positives Gutachten, knapp 14 Prozent wurden als nachschulungsfähig eingestuft, und die übrigen 35 Prozent mussten ein negatives Votum hinnehmen.
text  Hanno S. Ritter
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