Der Automarkt in Deutschland hat sich im Oktober erwartungsgemäß negativ entwickelt – aber nicht
so negativ wie vielleicht befürchtet. Im Jahresverlauf errechnet sich sogar ein leichtes Plus, noch.
Insgesamt wurden im Oktober 298.454 Kraftfahrzeuge in Deutschland neu zugelassen, darunter 258.814 Pkw,
berichtete das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag (4.11.) in Flensburg. Gegenüber dem September entspricht
dies leichten Rückgängen um 3,5 bzw. 1,0 Prozent, im Vergleich mit dem Oktober 2007 errechnen sich deutlichere
Negativtendenzen von 7,6 bzw. 8,2 Prozent.
Trotz der hohen Dieselpreise und eines anhaltenden Booms bei Kleinwagen stieg der Diesel-Anteil auf 44,8 Prozent.
Auch die privaten Zulassungen legten zu, und zwar um 2,1 Prozentpunkte auf 39,6 Prozent. Ebenfalls deutlich gestiegen
ist die Zahl der nach EU5 eingestuften Pkw. Waren es im August gerade einmal 610 und im September 7.000 Autos, stieg
dieser Wert im Oktober auf 21.000 entsprechend 8,2 Prozent. Der durchschnittliche CO2-Wert lag bei 163 g/km.
Auch im Oktober setzte sich der Trend zu Kleinstwagen fort. Im Mini-Segment gab es ein Plus von 11,7 Prozent.
Aber auch in der Mittelklasse (+6,0 %) und bei den Geländewagen (+5,1 %) wurden Zugewinne beobachtet. Der
Nutzfahrzeugbereich war insgesamt rückläufig (-4,8 %). Die Sattelzugmaschinen blieben 19,6 Prozent unter
Vorjahresniveau. Transporter und Kleinlaster bis 7,5 Tonnen erreichten nicht das Vorjahresergebnis. In der
Sparte 12 bis 20 Tonnen gab es dagegen Zuwächse von fast einem Viertel. Bei den Bussen fiel das Plus mit
68,8 Prozent noch deutlicher aus.
Zwei Monate vor Jahresende haben insgesamt 3,1 Mio. Kfz inklusive 2,63 Mio. neue Pkw Eingang in die Statistik
gefunden. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch ein leichtes Plus von 0,8 bzw. 0,3 Prozent (Vormonat:
1,7/1,3 Prozent).
Ford (+5,9 %) und Smart (+2,2 %) konnten bei den deutschen Herstellern eine Aufwärtsbewegung aufweisen. Deutliche
Rückgänge gab es dagegen bei Porsche (-18,9 %) und Opel (-16,6 %). Auch die größeren ausländischen Autobauer
erreichten bei weitem nicht die Vorjahreszahlen. Die deutlichsten Einbußen gab es bei Škoda (-20,5 %), Toyota
(-31,8 %) und Mazda (-43,4 %).
Der Gebrauchtwagenmarkt hat sich im Oktober tendenziell schlecht entwickelt, auch wenn die Besitzumschreibungen
gegenüber dem September leicht zulegen konnten. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat errechnet sich ein
Minus von 5,5 Prozent, nach den ersten zehn Monaten stehen ebenfalls rote Zahlen unter dem Strich: Nur
5,97 Mio. Kfz (5,20 Mio. Pkw) wechselten im Jahresverlauf den Besitzer. Zulegen konnten vor allem die
Sattelzugmaschinen.
Weitere Daten und Tendenzen entnehmen Sie bitte den verlinkten Übersichten.