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Äußerlich unver- ändert: VW Passat |
Volkswagen |
Immer im Herbst (KW 45) gibt es bei Volkswagen diverse kleine Modellpflegen alias "Produktaufwertungen". Beim
Passat etwa zieht jetzt das neue Kombiinstrument ein, wird aber mit der alten Klimaeinheit und dem alten
Lenkrad kombiniert. Auch technisch gibt es kleinere Neuheiten.
Das Kombiinstrument entspricht jenem neuen 2+2-Muster, das VW auch im Passat CC und im neuen Golf einsetzt.
So wandert die Tankanzeige in den unteren Bereich des Tachometers, das Kühlwasserthermometer entsprechend
in den Drehzhalmesser.
In der Folge entsteht mehr Platz für das Multifunktionsdisplay zwischen den nun noch zwei Rundinstrumenten.
Dieses verfügt jetzt über weiße anstatt der roten Schrift und passt damit zur ebenfalls umgestellten
Instrumentenbeleuchtung: Blau weicht Weiß. Ob sich VW mit dieser Abkehr von einem Charakteristika der Marke
einen Gefallen tut, darf bezweifelt werden, wenn auch das beim Golf IV erstmals eingeführte Blau stets
umstritten war: Was der eine als angenehm individuell und gemütlich empfand, war dem anderen angeblich
schlecht ablesbar oder trotz regelbarer Helligkeit zu aufdringlich.
Im Zuge der neuen Instrumentenanordnung entfallen die beiden kleinen Displays (bei Ausstattung mit "MFA+") dort,
wo nun die kleinen Zusatzinstrumente sitzen - was wohl unter Kostengesichtspunkten der Hauptgrund für die
Umstellung sein dürfte. Tachostand, Tageskilometerzähler und Uhr werden fortan ebenfalls im mittleren
Display angezeigt, womit der dortige Größenzuwachs letztlich schon eliminiert wird. Auch die intuitive
Erfassung der Informationen leidet unter der zentralen Darstellung; die praktische Datumsanzeige entfällt.
In punkto Klimaautomatik bleibt es im Passat aber offenbar bei der bekannten Lösung mit drei Drehreglern
und Zusatzdisplays - insgesamt eine merkwürdige Lösung, die Kunden zwar die fünfstufig regelbare Sitzheizung
erhält, aber die Mischung aus blauen Displays mit sonst weißer Beleuchtung zumutet. Im Passat CC, im Golf VI
und auch in Škoda Superb und Octavia kommt bereits die neue Bedieneinheit zum Einsatz, während Tiguan
und Scirocco ebenfalls noch das alte System nutzen.
Ebenfalls auf dem alten Stand bleibt das Lenkrad - sowohl optisch als auch in Bezug auf die nicht mehr
ganz zeitgemäßen Bedienmöglichkeiten (optional). So gesehen ist der Modelljahrgang 2009 eine Mischung
aus alt und neu, die nicht jedermann zusagen dürfte. Abhilfe verspricht erst das Facelift, das im
kommenden Jahr ansteht.
Bei den Motoren ersetzt wie bereits berichtet ein 2,0 TDI mit 110 PS die bisherigen 1,9-Liter-Aggregate
mit 105 PS. "BlueMotion" ist nicht mehr ein Sondermodell, sondern eine Zusatzausstattung - kann also mit
allen Niveaus kombiniert werden. Alle Diesel erfüllen ab sofort die EU5-Abgasnorm. Varianten ohne Rußfilter
sind - endlich - nicht mehr im Programm. Im übrigen ist nun auch der Spurhalteassistent "Lane Assist"
bestellbar, allerdings nicht in Kombination mit beheizbarer Frontscheibe oder der Frontscheibe in Dämmglas.
Die Preise bleiben unverändert, sieht man vom Basis-Diesel ab, dessen Preis aber nicht parallel zu PS-Zahl
und Hubraum steigt, sondern - leicht - sinkt: 27.100 Euro statt 27.175 Euro kostet der entsprechende Variant
"Trendline".