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12 Prozent |
Gib acht im Verkehr |
weniger Verkehrstote im 1. Halbjahr 2008 |
Im vierten Monat in Folge ist die Unfallstatistik auch im Juni tendenziell positiv ausgefallen.
Damit ergibt sich nicht nur ein guter Abschluss des ersten Halbjahres, sondern auch Grund zur
Annahme einer wieder positiven Jahresbilanz.
Nach den am Donnerstag vom Statischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen verloren
im ersten Halbjahr 2008 insgesamt 2.170 Menschen ihr Leben auf der Straße. Das sind 298
Personen oder gut zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Ebenfalls rückläufig war in diesem Zeitraum die Zahl der Verletzten, nämlich um 7,7 Prozent auf
194.600. Auch die Zahl der Unfälle entwickelte sich nach unten: Insgesamt wurden rund 1,1 Millionen
Straßenverkehrsunfälle aktenkundig, 2,8 Prozent weniger als von Januar bis Juni 2007. Bei rund
152.600 dieser Unfälle kamen Personen zu Schaden (– 7,3%), die restlichen etwa 951.400 waren
reine Sachschaden-Crashs (– 2,0%).
Bezogen auf die Bundesländer und die Getöteten melden jetzt 13 der 16 Länder positive Tendenzen.
Nur in Rheinland-Pfalz (+ 8 Personen), in Bremen und Hamburg (plus jeweils 1 Person) gab es mehr
Blutzoll zu beklagen. Fast halbiert hat sich die Zahl der Unfalltoten im Saarland - minus 44 Prozent
auf 19 Menschen ist - rein statistisch - ein hervorragender Wert. Deutliche Abnahmen waren insbesondere
auch in Berlin (– 29%), Bayern (– 21%), Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zu verzeichnen.
Bezogen auf je eine Million Einwohner starben im ersten Halbjahr 2008 im Bundesdurchschnitt 26
Verkehrsteilnehmer. Immer noch weit über diesem Durchschnitt lagen – wie schon im Vorjahr – die
Werte in Brandenburg mit 44 und in Sachsen-Anhalt mit 40.
Für den Zeitraum Januar bis April 2008 liegen schon tiefer gegliederte Ergebnisse vor. Diese zeigen,
dass in den ersten vier Monaten dieses Jahres offensichtlich wetterbedingt vor allem wesentlich
weniger Menschen auf Motorrädern starben. 98 Getötete bedeuten 144 Personen oder 60 Prozent weniger.
Im Juni erfasste die Polizei rund 191.200 Unfälle (- 1,0%), davon 31.900 mit Personenschaden (– 0,5%),
bei denen 427 Menschen ums Leben kamen (- 4,5%) und weitere 39.800 verletzt wurden (-2,5%).
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.