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Absatzrückgang in |
Daimler |
den USA? Mercedes S-Klasse |
Bei Daimler wächst offenbar die Sorge vor einem Gewinneinbruch der Sparte Mercedes-Benz Cars. Einem
Pressebericht zufolge ist insbesondere der Absatzrückgang der margenstarken S-Klasse der Grund hierfür.
Besonders kritisch sei der Absatzrückgang der S-Klasse, nicht zuletzt in den USA, zitiert die Branchenzeitung
Automobilwoche einen "Unternehmensinsider".
In den Vereinigten Staaten seien neuerdings vor allem kleinere, verbrauchsgünstigere Autos wie die C-Klasse
gefragt, mit denen Mercedes aber nicht so viel Geld verdiene. Im ersten Halbjahr verkaufte Mercedes dem Bericht
zufolge weltweit 11,8 Prozent weniger Fahrzeuge der S-Klasse-Familie, einschließlich CL und SL. In den USA, wo
vollausgestattete S-Klassen immer stark nachgefragt waren, brachen deren Verkäufe sogar um 23 Prozent ein.
Schätzungen zufolge trägt die S-Klasse 20 bis 25 Prozent zum Gewinn vor Steuern (EBIT) der Pkw-Sparte bei und
ist das mit Abstand profitabelste Modell. Verschärft wird die Situation, weil der Absatz aller Baureihen außer
der C-Klasse-Familie (+38,4 Prozent) nach dem ersten Halbjahr deutlich im Minus liegt.
Daimler hat für 2008 eine Absatzsteigerung in Aussicht gestellt. Auch der Gewinn soll höher ausfallen als
2007. Ob die Prognosen noch zu schaffen sind, hängt vor allem davon ab, wie sich der Absatz der
Oberklasse-Autos in China und Russland entwickelt.
2009 will Mercedes eine S-Klasse mit Benzin-Hybridantrieb zu den Händlern bringen, deren Verbrauch unter acht
Litern liegen soll. In den USA gibt es die große Limousine bisher nur als Acht- und Zwölfzylinder, nicht
aber als Diesel oder Sechszylinder.