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Dienstag, 16. April 2024
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Prototyp fährt automatisch rückwärts in Kopfparklücken

VW zeigt vollautomatisches Einparksystem

Siehe Bildunterschrift
Der Passat-Prototyp Volkswagen
parkt vollautomatisch rückwärts ein
Halbautomatisch einparken am Straßenrand können einige VW- und neuerdings Mercedes-Modelle schon, doch die Entwicklung geht weiter: Auf der Hannover-Messe hat Volkswagen jetzt einen Passat vollautomatisch einparken lassen. Die Szene wirkt irreal: Ein Passat Variant naht heran, bleibt stehen, der Fahrer steigt aus, wirft die Tür zu und zielt im Weggehen mit einer Fernbedienung auf den Wagen. Schon parkt der Kombi rückwärts wie ferngesteuert ein, stellt dann selbst den Motor ab und verriegelt sich.

Doch irreal ist hier gar nichts. Alles live: In einer Weltpremiere zeigt VW auf der Hannover-Messe den sogenannten "Park Assist Vision". Und der dirigiert den Prototypen millimetergenau in sogenannte Kopfparklücken, wie es sie in jedem Parkhaus und vor allen Supermärkten gibt.

Nachdem die Wolfsburger den halbautomatischen Parklenkassistenten "Park Assist" für parallel zur Fahrbahn angeordnete Parklücken in Touran, Tiguan und Passat bereits eingeführt haben, folgt mit der Studie nun ein Fahrzeug, das auch Parklücken quer zur Fahrbahn meistert. Der Fahrer wählt lediglich die angebotene Parklücke auf dem Monitor des Navigationssystems, stellt den Wählhebel der Automatik (DSG) auf "P" und steigt aus. Alternativ kann der Fahrer natürlich auch im Auto bleiben.

Zwei Kameras links und rechts in den Außenspiegeln sind für die Parklückenvermessung verantwortlich. Ein Rechner übernimmt die Auswertung der Video-Signale und die Ansteuerung der Lenk- und Antriebssysteme. Nach dem Aktivieren des Einparkvorgangs durch den Fahrer manövriert das System den Passat mittels elektromechanischer Servolenkung, elektronischer Parkbremse, DSG und der vom Standgas gelieferten Motorkraft auf dem zuvor berechneten Kurs rückwärts in die Parklücke. Zwei weitere Kameras an Front und Heck sowie die üblichen Ultraschallsensoren der Einparkhilfe überwachen den Vorgang und stoppen den Wagen falls nötig. Ebenso kann der Fahrer das Manöver via Fernbedienung jederzeit unterbrechen.

Das System befindet sich derzeit in der Versuchsphase. Einen Termin für den Seriensatz gibt es noch nicht. Bei VW heißt es, aus der Vision werde in "nicht allzu ferner Zukunft" Realität.
text  Hanno S. Ritter
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