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Chef und Schild: |
Daimler |
Zetsche vor dem neuen Logo |
Der älteste Autobauer der Welt erhält zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre einen neuen Namen: Aus Daimler-Benz
wurde DaimlerChrysler wird schlicht Daimler. Die außerordentliche Hauptversammlung folgte am Donnerstag in Berlin
erwartungsgemäß dem Konzernvorschlag. Damit ist das Ende der "Ehe im Himmel" (Ex-Chef Schrempp) mit Chrysler nun
endgültig besiegelt.
98,76 Prozent betrug am Ende die Zustimmung zur Umfirmierung in Daimler AG. Unmittelbar danach präsentierte das
Unternehmen sein neues Logo, das abgesehen von der Namenskürzung und dem Verzicht auf Kapitälchen dem alten im
Wesentlichen gleicht.
Nun muss der gesamte Unternehmensauftritt aktualisiert werden. Von Visitenkarten und Briefbögen über Drucksachen,
E-Mail-Adressen, Arbeitskleidung und Außenbeschilderung bis hin zu den Websites soll bereits von diesem Freitag
an begonnen werden, die neue Corporate Identity umzusetzen. Die Konzern-Website war bereits am Freitag Vormittag
auf das neue Logo, auf die URL www.daimler.com, teilweise auf den neuen Namen und sogar leicht auf ein neues Design
umgestellt worden. Insgesamt kostet die Operation "name change", mit der in den vergangenen Wochen bis zu 200
Mitarbeiter beschäftigt waren, nach Unternehmensangaben einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
Doch nicht nur der Konzern erhält einen neuen Namen, sondern auch alle Produktionsstandorte, Vertriebsgesellschaften,
Forschungs- und Entwicklungsstandorte auf der ganzen Welt. Leitlinie der Umbenennung ist eine Unterscheidung zwischen
der Unternehmensmarke Daimler sowie den verschiedenen Produktmarken des Konzerns. Die Konzernmarke Daimler tritt
gegenüber Politik und Gesellschaft, den Finanzmärkten, den Wirtschaftsmedien sowie als Arbeitgeber bei den
Mitarbeitern auf und ist das Dach für alle Produktmarken. Die Produktmarken Mercedes-Benz, Maybach, Smart,
Freightliner, Sterling, Western Star, Setra, Thomas Built Buses, Orion und Mitsubishi Fuso sollen hingegen das
"Aushängeschild zum Kunden" darstellen.
So werden die meisten Werke von DaimlerChrysler-Werk auf Mercedes-Benz-Werk umgetauft. Die Unterscheidung zwischen
Konzern und Produkt wird sich auch in den Namen der Geschäftsfelder widerspiegeln. Die "Truck Group" mit ihren fünf
Marken wird "Daimler Trucks" umbenannt; die Busmarken werden als "Daimler Buses" und die Finanzdienstleistungen
unter "Daimler Financial Services" geführt. Aus der "Mercedes Car Group" (Mercedes, Maybach, Smart, AMG) wird analog
der Produktrelevanz zukünftig "Mercedes-Benz Cars", die Transporter werden "Mercedes-Benz Vans" heißen. Die
DaimlerChrysler-Bank wird in "Mercedes-Benz Bank" umbenannt, das Börsenkürzel schließlich ändert sich von DCX auf DAI.