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Freitag, 26. April 2024
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Carl Benz wird prominenter herausgestellt

DaimlerChrysler will Werke umbenennen

Siehe Bildunterschrift
Vor der DaimlerChrysler
Umbenennung: DaimlerChrysler-Werke
DaimlerChrysler will nach massiven Protesten einlenken und den Namen des Firmen-Mitbegründers Karl Benz nun doch prominenter herausstellen. Allerdings nach wie vor nicht im Unternehmensnamen, sondern durch durch eine Umbennenung der Werke. "Wir haben beschlossen, die bisherigen 'Daimler-Werke' in 'Mercedes-Benz-Werke' umzubenennen", sagte ein Unternehmenssprecher der Online-Ausgabe der Branchenzeitung Automobilwoche. Betroffen seien alle Pkw- und Lkw-Standorte, an denen Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz produziert würden.

Man wolle damit signalisieren, dass auf der Produktebene Kunden und Marken absoluten Vorrang haben, sagte der Sprecher weiter. Die Pläne sollen nach der außerordentlichen Hauptversammlung im Herbst, deren Termin noch nicht feststeht, und der wahrscheinlichen Umfirmierung in Daimler AG umgesetzt werden.

DaimlerChrysler hatte im Mai den Verkauf der US-Tochter Chrysler an den Finanzinvestor Cerberus bekannt gegeben und vorgeschlagen, das Unternehmen künftig als Daimler AG zu führen. Dies war an vielen traditionsbewussten Standorten in Deutschland und auch im Aufsichtsrat des Konzerns auf harte Kritik gestoßen, weil nur noch der Firmengründer Gottlieb Daimler erwähnt wird und Karl Benz wie schon bei der Fusion mit Chrysler keine Erwähnung mehr findet.

DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche argumentiert, dass er eine Vermischung der Dachmarke Daimler mit der Produktmarke Mercedes-Benz vermeiden will. Außerdem verfügt der Konzern bei den Pkw und Lkw mit Maybach, Smart, Freighliner & Co. über weit mehr Marken als nur Mercedes-Benz. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch der Kapitalmarkt: Dort soll der Name Daimler AG das neue Unternehmen repräsentieren, das im Wesentlichen aus den Sparten Mercedes Car Group (MCG), der Truck Group sowie den Finanzdienstleistungen besteht. Die Verwechslungsgefahr mit der früheren Daimler-Benz AG aus den Zeiten vor der Fusion mit Chrysler ist damit ausgeschlossen.
text  Hanno S. Ritter
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