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Schlechter |
FF Gersthofen/Winkler |
Jahresstart: 21% mehr Getötete im Januar |
Das neue Jahr hat in punkto Unfallstatistik schlecht begonnen: 374 Menschen kamen im Januar auf Deutschlands
Straßen ums Leben, das sind über ein Fünftel mehr als im Vorjahresmonat. Die Ursache dürfte vor allem im schönen
Wetter zu suchen sein.
Nach den heute in Wiesbaden veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts stieg auch die Zahl der Verletzten
deutlich an, nämlich um 15 Prozent auf 29.300 - wo witterungsbedingt mehr und schneller gefahren wird, steigt das
Risiko, zu verunglücken.
Insgesamt wurden von der Polizei 178.500 Straßenverkehrsunfälle aufgenommen, das sind 1,2 Prozent weniger als im
Januar 2006. Während sich die Zahl der Unfälle mit nur Sachschaden um 3,2 Prozent auf 155.900 verringerte, sind
die Unfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, um 16 Prozent auf 22.600 stark angestiegen.
Wesentlich mehr Getötete als im Januar 2006 wurden in absoluten Zahlen vor allem in Brandenburg (+ 16 Personen),
in Niedersachsen (+ 15 Personen) und in Rheinland-Pfalz (+ 9 Personen) gezählt. Prozentual ist der Anstieg in
Brandenburg, dem Saarland und in Schleswig-Holstein am größten. Zwei Bundesländer (Mecklenburg-Vorpommern und
Thüringen) melden rückläufige, zwei weitere immerhin noch konstante Zahlen, darunter auch das kleine Bremen, wo
die Statistik so aussieht, wie sie überall aussehen sollte: Null Tote im letzten Januar, null Tote in diesem Januar.
Zu beachten ist, dass es sich um vorläufige Zahlen handelt, die auf den von den Polizeibehörden tatsächlich gemeldeten
Fällen und einer statistisch hochgerechneten Zahl an Nachmeldungen und Nachstreichungen basiert, so dass die oben
genannten Zahlen nicht mit den etwa im Vorjahr für den gleichen Monat gemeldeten Werten vergleichbar sind; auch die
errechnete Tendenz kann abweichen, da diese bei den Vorjahreszahlen die endgültige Höhe berücksichtigt. Nachträgliche
Korrekturen nach unten gibt es ebenfalls, etwa weil sich herausstellt, dass der Unfall nicht auf einer öffentlichen
Straße passierte oder der Beteiligte beispielsweise durch einen Herzinfarkt bereits kurz vor dem Crash gestorben war.
Die Statistik erfasst all jene Opfer, die bei Unfällen auf Deutschlands öffentlichen Straßen verunglückt sind, unabhängig
von ihrer Nationalität. Deutsche Staatsbürger, die im Ausland ums Leben kamen, werden nicht erfasst. Verletzte, die
innerhalb von dreißig Tagen nach dem Unfall sterben, werden als Verkehrstote registriert, nicht jedoch Suizid-Fälle.