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Japan, Korea, jetzt China: |
AD HOC |
Die ersten 500 Brilliance sind in Europa |
Die ersten Versuche waren schnell gestoppt worden, die weitere Planung zog sich hin – doch nun wird es ernst:
Die ersten 500 Pkw aus chinesischer Produktion sind am Wochenende in Bremerhaven gelöscht worden. Nun startet der
Luxemburger Generalimporteur HSO Motors Europe den Vertrieb.
Die Fahrzeuge waren an Bord der MS Manon, eines der größten Autofrachtschiffe der Welt, fast vier Wochen vom
chinesischen Hafen Dalian über den Atlantik bis an die deutsche Küste unterwegs.
Bei den ersten China-Pkw handelt es sich um Modelle des Typs BS6 des chinesischen Herstellers Brilliance JinBei,
die vom Importeur als "Oberklasse" tituliert werden - Mittelklasse dürfte es tatsächlich eher treffen. Die ersten
500 Fahrzeuge werden in Deutschland, den Benelux-Ländern, der Schweiz und Frankreich ausgeliefert. Die Preise für
den BS6, der in zwei Ausstattungen und zwei Motorisierungen (Vierzylinder-Benziner mit 2,0 und 2,4 Liter Hubraum)
angeboten wird, werden zwischen 19.000 und 23.000 Euro liegen.
Zu den ersten europäischen Vertriebspartnern gehört das belgische Unternehmen Cardoen. Der Antwerpener Autohändler
übernimmt in Belgien, Holland und Luxemburg den Vertrieb der chinesischen Fahrzeuge. Für Holland und Luxemburg werden
noch Partner gesucht. Im laufenden Jahr will das Unternehmen in den Benelux-Ländern noch etwa 400 Einheiten der
Limousine absetzen.
In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein wird die Asia Motor Group (Switzerland) AG mit Sitz in Zug den Vertrieb
der Marke Brilliance übernehmen. Auch für den Verkauf in Frankreich konnte HSO mit Asie Auto einen Partner gewinnen. Das
Unternehmen verfügt über ein Netzwerk von über 140 Verkaufsstellen und deckt damit ganz Frankreich und Korsika ab.
Um den Markteintritt in Deutschland zu beschleunigen, haben die HSO-Gesellschafter eine eigene Vertriebsorganisation,
die Brilliance Motors (Deutschland) GmbH mit Sitz in Bremen gegründet. Sie soll Service- und Vertriebsverträge mit
Großhändlern in regionalen Ballungszentren schließen. Der erste Vertrag wurde bereits Anfang März mit DIFA
Dienstleistungen für Autohäuser mbH, einer 100-prozentigen Tochter der Röchling und Eicker Unternehmensgruppe, Duisburg,
geschlossen. Die DIFA soll ihrerseits kurzfristig mit 50 weiteren Autohäusern in Nordrhein-Westfalen Händler- und
Serviceverträge aushandeln.