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SUV-Coupé-Mischung: Mazda-Studie Hakaze |
Mazda |
Mazda beschließt seine bereits zweite Design-Trilogie mit der Studie Hakaze als dritte Interpretation der von Designchef
Laurens van den Acker erfundenen Designsprache "Nagare". Versprochen ist erneut ein Ausblick auf künftige Serienmodelle,
de facto aber geht es zuvorderst um Auffälligkeit.
Das im europäischen Mazda-Designcenter in Oberursel (Hessen) entwickelte Modell hat das Format eines kompakten
Crossover-Coupés. Dank eines abnehmbaren Dachteils und voll versenkbarer Seitenscheiben bietet es zudem einen
Schuss Roadster-Feeling.
Die Inspiration zum Hakaze wollen die Designer aus der Trendsportart Kite-Surfing bezogen haben, einer Kombination
aus Surfen und Paragliding - aber das darf getrost als Marketing-Geplauder abgetan werden, weil der Autobauer meint,
einen Zusammenhang mit Nagare (japanisch für "Fluss" und "Bewegung") herstellen zu müssen.
Unter Nagare versteht Mazda die Adaption natürlicher Fließmuster für das Automobildesign. Ziel ist es, mittels einer
speziellen Oberflächensprache und klar festgelegten Proportionen Bewegung auf neue Art und Weise darzustellen. So ging
die Außenhaut der gleichnamigen Studie (Los Angeles, November 2006) auf geologische Fließmuster zurück, während die
Seitenflanken des Anfang 2007 in Detroit gezeigten Ryuga die fein geharkten Sandflächen eines japanischen Zen-Gartens
(Karesansui) zitieren sollten.
Nun kommt dieser Stil in Gestalt des Hakaze erstmals auch nach Europa. Die Außenflächen des 4,42 Meter langen Autos etwa
sollen an Sanddünen erinnern, die Außenfarbe Gelb die "Impression einer Wüstenlandschaft bei Sonnenuntergang" bewirken.
Die Karosserie kommt ohne B-Säulen, Türgriffe und konventionelle Außenspiegel aus - an deren Stelle rücken Mikrokameras.
Die Türen schwingen zunächst um 30 Grad nach außen und danach im 45-Grad-Winkel nach oben. Ein Teil des Mitteltunnels
fährt nach hinten aus dem Auto aus. So ließe sich zum Beispiel ein Surfbord leicht befestigen und zum Transport in den
Laderaum zurückschieben.
Der Fahrer ist von einem kokonartigen Cockpit umgeben. Es ist pfeilförmig zugespitzt und hat eine betont lang gezogene
Lenksäule. Die Lenkradnabe ist fest fixiert - nur der unten abgeflachte Lenkradkranz dreht sich bei Kurvenfahrt mit. Die
meisten Schalter reagieren auf unter der Oberfläche sitzende Sensoren, es gibt also keine Fugen. So können weder Wasser
noch Sand können in Ritzen dringen - Kite-Surfer würden es möglicherweise danken, ganz so wie den Internet-Zugang, um
aktuelle Wetterdaten abzurufen.
Ob das auf dem Interieur-Boden verarbeitete, absichtlich mit leichten Abweichungen versehene Naturleder allerdings
nasse Schuhe und Sandkörner goutieren würde, steht auf einem anderen Blatt. Egal, mehr als ein Hingucker für
Messe-Besucher will der Hakaze letztlich sowieso nicht sein.