Das Projekt eigener europäischer Navigationssatelliten kommt allmählich in die Gänge. Jetzt wurde der Grundstein für
das Steuer- und Kontrollzentrum gelegt. Es liegt wie der Hauptsitz der Unternehmung in Deutschland.
"Mit dem Kontrollzentrum wird das Kernelement der terrestrischen Galileo-Infrastruktur nach Deutschland geholt", sagte
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Dienstag bei der Zeremonie in Oberpfaffenhofen (Bayern).
Am Standort des Deutschen Raumfahrt-Kontrollzentrums entsteht bis 2008 ein neues Gebäude, in dem die Galileo-Satelliten
gesteuert und kontrolliert werden. Die Bundesregierung hatte sich erfolgreich für diesen deutschen Standort bei den
Verhandlungen auf europäischer Ebene eingesetzt. Man könne mit Fug und Recht von einem Exzellenzzentrum für
Satellitennavigation sprechen, so der Minister. 100 neue Arbeitsplätze sollen entstehen; europaweit ist gar von dem
Tausendfachen die Rede.
Galileo soll die Unabhängigkeit Europas von den beiden weltweit bestehenden, militärisch kontrollierten
Satellitennavigationssystemen - das amerikanische GPS und das russische GLONASS - sicherstellen. Tiefensee bezeichnete
das multinationale Vorhaben als eines der wichtigsten europäischen Innovationsprojekte.