|
265 PS: Audi S3 |
Audi |
Erwartungsgemäß ergänzt Audi nun auch die A3-Baureihe um ein neues Topmodell unter dem "S"-Label. Aus nur vier
Zylindern schöpft der kleine Renner mit 265 PS exakt so viel Leistung wie der bisher stärkste Kompakte, der
sechszylindrige BMW 130i.
Als Antrieb für den S3 greift Audi zu dem bekannten, turboaufgeladenen Zweiliter-Direkteinspritzer-Motor, wie
er im "normalen" A3, im Golf GTI oder bei Seat und Skoda Dienst tut.
Die 65 Zusatz-PS waren dabei nicht rein elektronisch herauszuholen, sondern erforderten umfangreiche Überarbeitungen
des Triebwerks, etwa durch einen Turbo, der jetzt dank vergrößertem Turbinen- und Verdichterrad 1,2 bar Ladedruck
aufbaut, ferner durch Änderungen an Ladeluftkühler, Kolben, Pleuel, Zylinderblock und Einspritzventilen. Die
Höchstleistung der 265 PS liegt bei 6.000 Touren an, das Drehmoment von 350 Newtonmetern zwischen 2.500 und 5.000
Umdrehungen (BMW: 315 Nm bei 2.750/min).
Frühestens 5,7 Sekunden nach dem Start ist so Tempo 100 erreicht (BMW: 6,1), die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 (250)
km/h elektronisch begrenzt. Den Verbrauch beziffert Audi auf 9,1 Liter und liegt damit auf Augenhöhe mit dem Münchner
Konkurrenten (9,2 Liter), der den Sechszylinder-Nachteil in dieser Disziplin durch den nicht notwendigen Allradantrieb
wieder hereinholt.
Im Vergleich zu den bekannten A3-Varianten hat Audi naturgemäß nicht nur den Motor, sondern auch Design, Fahrwerk
und Ausstattung modifiziert. Äußerliche Erkennungszeichen sind unter anderem eine eine Chromauflage am Kühlergrill,
eine neue Frontschürze mit großen Lufteinlässen, stärker akzentuierte Seitenschweller, eine modifizierte Heckschürze
und "S"-typisch zwei verchromte, ovale Endrohre. Dazu kommen Außenspiegel in Aluminiumoptik, ein Dachkantenspoiler
und - natürlich - große Räder, konkret 18-Zöller mit 225/40er-Reifen.
Im Interieur sorgen zweifarbige Stoof-/Leder-Sportsitze vorne, ein schwarzer oder wahlweise silberfarbener Dachhimmel
und das Kombiinstrument mit speziellen Zifferblättern und Zeigern für die nötige Differenzierung ebenso wie
Alu-Applikationen an Schaltknauf, Lüftungsdüsen und Pedalerie, Dekoreinlagen in "Klavierlackoptik" und natürlich
diverse rote S3-Embleme. Gegen Aufpreis liefert Audi auch ein abgeflachtes Lenkrad und klappbare Schalensitze. Zu
den wichtigsten Serienausstattungen gehören Bi-Xenon-Schweinwerfer mit Tagfahrlicht, Nebelleuchten, ein Bordcomputer
mit neuer Laptimer-Funktion und ferner eine Diebstahlwarnanlage.
Für mehr Fahrspaß und/oder -sicherheit bei hohen Tempi zuständig sind ein tiefergelegtes, härter abgestimmtes
Sportfahrwerk, eine verstärkte 17-Zoll-Bremsanlage mit schwarz lackierten Bremssätteln und S3-Logos, eine
direkter ausgelegte Lenkungscharakteristik, verkürzte Schaltwege am serienmäßigen Sechsganggetriebe, steifere
Fahrwerkslager und eine zugunsten der Gewichtsverteilung ins Heck verlagerte Lamellenkupplung des Allradantriebs.
Wegen des hohen Drehmoments wurde der Antriebsstrang in sämtlichen Komponenten verstärkt.
Der ab sofort ausschließlich als Dreitürer bestellbare S3 kostet ab 35.150 Euro - über 3.500 Euro mehr als für
den anders positionierten, 250 PS starken Sechszylinder, der auch im "Sportback" zu haben ist. Der BMW ist im
Vergleich ebenfalls günstig(er): 32.750 Euro kostet der 130i.