Seat: Neue Markenstrategie für neue Käuferschichten

Bei Seat steht offenbar ein Strategiewechsel bevor, um die Marke breiteren Kundenschichten gegenüber zu öffnen. Dazu gehören auch eine neue Baureihe und ein Kombi auf Altea-Basis, der noch dieses Jahr auf den Markt kommen soll. "Wir möchten nicht nur als sportlich gelten, sondern auch als lebendig und komfortabel", sagte Marketing- und Vertriebsvorstand Dr. Giuseppe Tartaglione der Brachenzeitung "Automobilwoche". So sollten neben PS-hungrigen jungen Männern verstärkt Familien angesprochen werden. Auf diese ziele eine geplante vierte Baureihe, schreibt das Blatt.

Seat wolle nicht länger nur "Einstiegsmarke" für Audi sein, so Tartaglione. Die Marke, die die jüngste Zielgruppe im VW-Konzern bedient, wolle künftig die älter werdenden Kunden nicht mehr an Audi abgeben, sondern mit neuen Produkten halten. Seat ist zusammen mit Lamborghini Teil der sogenannten Audi-Markengruppe innerhalb des VW-Konzerns.

Der Anfang April von Audi zu Seat gewechselte Entwicklungschef Frank Bekemeier nannte gegenüber der Zeitung als weiteres neues Produkt neben dem Nachfolger des Alhambra eine "Kombi-Version" des Altea. "Der Altea XL wird Ende des Jahres auf den Markt kommen", so Bekemeier.

Im Jahr 2005 musste Seat einen Verlust von 62,5 Millionen Euro und einen Verkaufsrückgang um 4,5 Prozent auf 422.000 Autos verkraften. Bis 2008 soll die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft sein. Neben der neuen Strategie soll hierbei dem Bericht zufolge auch eine große Marketingkampagne helfen.