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Facelift: Nissan 350Z |
Renault Nissan |
Rund zwei Jahre nach der Markteinführung in Deutschland überarbeitet Nissan sein Sportwagen-Aushängeschild 350Z.
Die Modellpflege für Coupé und Roadster steht unter dem Motto "Extra-Dosis Power und Faszination".
Für die Extra-Dosis Power sorgen 21 zusätzliche Pferdestärken des V6-Motors bei 6.400 statt 6.200 Touren. 350Z-Fans
wird die Zahl 300 PS dabei bekannt vorkommen: Der leistungsgesteigerte Motor befeuerte bereits das limitierte
Sondermodell zum 35. Geburtstag der Z-Baureihe im März 2005.
Das Leistungsplus geht dabei vor allem auf das Konto eines verkürzten Ansaugkrümmers mit erweitertem Radius, eines
besseren Luftfilters, variabler Ventilsteuerzeiten auf der Auslassseite und gewichtsoptimierte Kurbelwelle und
Pleuelstange. Parallel zu einem versteiften Motorblock und besseren Kolbenringen wurde die Maximaldrehzahl von
6.600 auf 7.000 angehoben.
Im Zuge des Leistungsplus' leidet das nominelle Drehmoment etwas - es fällt von 363 auf 454 Newtonmeter bei unverändert
4.800 Touren. Gleichzeitig verläuft die Drehmomentkurve nun jedoch gleichmäßiger und bietet in bestimmten Drehzahlregionen
sogar mehr Kraft. Die Fahrleistungen profitieren ebenfalls leicht: Nach 5,8 Bzw. 6,3 Sekunden (Roadster) ist Tempo
100 erreicht, das ist jeweils eine Zehntelsekunde weniger als bisher. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250
km/h abgeregelt.
Die optischen Änderungen sind eher marginal: An der Front mögen Kenner eine neue Schürze mit einem Kühlergrill
entdecken, der nun zwei statt bisher drei Querstreben aufweist. Am auffälligsten sind die jetzt aggressiver
herausgearbeiteten Seitenreflektoren. Serienmäßiges Bi-Xenon-Licht sorgt nicht nur für mehr Sicherheit und das,
was man "Überholprestige" nennt, sondern auch für eine technisch anmutendere Optik im Stand. Am Heck gibt es nun
LED-Technik für die Rückleuchten, genauer gesagt nur für die Bremslichter.
Zu den weiteren Änderungen zählen eine jetzt geschwindigkeitsabhängige Servolenkung, zwei neue Außenfarben und
polierte 18 Zoll-Räder im Fünfstern-Design.
Noch ein Blick ins Interieur: Weichere Materialien für den Instrumententräger und die Mittelkonsole, neue
Türverkleidungen (Ledereinsätze in der Version mit "Premium Pack") sowie neue Stoffbezüge für die Sitze der
Standard-Version sollen hier einen besseren Qualitätseindruck schaffen, ebenso wie die umgestaltete Mittelkonsole:
Die Schalter für Sitzheizung und Warnblinkanlage sind jetzt um den Schalthebel gruppiert, der eine Alu-Einfassung
spendiert bekam. Aus Aluminium mit seitlichen schwarzen Noppen sind auch die Kontaktflächen der drei Klima-Drehregler.
Neu sind außerdem ein Verstaunetz für Karten oder Dokumente an der Beifahrerseite des Mitteltunnels, wie man es
von Mercedes kennt, geräumigere Türablagen samt beleuchtetem Getränkehalter am vorderen Ende sowie ein zusätzliches
Staufach zwischen den Sitzen. Es birgt einen weiteren Getränkehalter und ist mit einem Rollo zu verschließen.
Schließlich und nicht zuletzt bietet Nissan nun auch 350Z-Kunden endlich ein Navigationssystem an, wenn sie
zusätzlich das sogenannte "Premium-Pack" ordern. Das DVD-gestützte System mit Birdview-Ansicht entspricht dem im
Nissan Pathfinder eingesetzten. Das Coupé erhält außerdem serienmäßig eine Bluetooth-Schnittstelle.
Das Mehr an PS und Ausstattung wird auch bei den Preisen sichtbar, die beim Coupé von 34.900 auf 36.400 Euro
und beim Roadster sogar von 36.500 auf 39.050 Euro angehoben wurden. Das "Premium-Pack" berechnet Nissan in
beiden Fällen mit 1.400 Euro; es enthält Tempomat, elektrisch einstell- und beheizbare Ledersitze, Soundsystem
und CD-Wechsler.
Seit dem US-Verkaufsstart im Jahr 2002 hat Nissan in 95 Ländern eigenen Angaben zufolge über 160.000 350Z-Einheiten
verkauft, darunter rund 15.000 in Europa. Der Modell-Mix beträgt aktuell 60:40 zugunsten der geschlossenen Variante.
Größter europäischer Einzelmarkt ist Großbritannien, gefolgt von Deutschland und Frankreich.