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Steuerung durch |
Hella |
Gestik: Innenraum-/Leselicht |
Man mag sich noch an die Braun-Wecker erinnern, denen man ihr nerviges Gepiepse morgens mit einer müden
Handbewegung austreiben konnte – jedenfalls für ein paar Minuten. Ein ähnliches Prinzip entwickelt
derzeit Hella für Innenraumlichter im Auto.
Ziel ist es, die Schalter für die diversen Lichtapplikationen im Innenraum moderner Pkw mit weniger Schaltern
bedienbar zu machen. Das auf optischer Basis umgesetzte, berührungslose Schaltprinzip der neuesten Generation
eröffnet neue Möglichkeiten besonders für Innenleuchten am Dachhimmel, da hier bereits die Annährung des
Bedieners elektronisch ausgewertet wird.
Damit lassen sich weitergehende herstellerspezifische Lösungen umsetzen, wie etwa das Anglimmen der Leuchte zu Beginn
des "Annäherungsversuchs". Ihre volle Lichtstärke erreicht die Leuchte erst kurz bevor die Hand am Ziel ist. Auch
verschiedene Dimmstufen lassen sich mit dem optischen System realisieren. Völlig neu ist eine Innenleuchte, bei der
sich durch Gestik die Richtung des Leselichts beeinflussen lässt.
Technologisch basiert das optische Prinzip auf der Auswertung von reflektiertem Infrarotlicht: Das Licht einer
IR-Sendediode wird von der Hand oder dem Finger des Autofahrers reflektiert und von einer Empfangsdiode aufgenommen.
Ein speziell entwickelter integrierter Schaltkreis wertet die empfangenen Signale aus und steuert auf Basis des
Bedienkonzepts die Leuchte an.
Dies soll unabhängig von der Stärke des Fremdlichts funktionieren, also bei heller Sonneneinstrahlung genauso
wie nachts. Eine sich nähernde Hand wird Herstellerangaben zufolge auch dann erfasst, wenn ein Objekt die
Sensorfläche verdeckt. Daher eigne sich dieses Bedienkonzept besonders für Leuchten in Kartentasche, Handschuhfach
oder Mittelkonsole, erläutert Hella, wenn man den praktischen Nutzen auch hinterfragen mag.
Fahrzeuge mit solcherart gesteuerten Innenbeleuchtungslösungen werden laut Hella noch 2006 in Serie gehen.