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Donnerstag, 18. April 2024
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Preisgünstiges Gerät von Interswitch überzeugt im Autokiste-Test

Zubehör: Kleiner Luftdruckmesser fürs Auto

Siehe Bildunterschrift
Klein, gut, bezahlbar: Interswitch
Interswitch-Luftdruckprüfer
Die Schätzungen darüber, wie viele Autofahrer mit falschem Luftdruck unterwegs sind, gehen auseinander – bis zu zwei Drittel werden genannt. Abhilfe schafft ein noch recht neues Prüfgerät, das Autokiste ausprobiert hat.
Falscher Luftdruck ist ein oft unterschätztes Problem: Während stärkerer Reifen-Verschleiß, weniger Komfort und höherer Kraftstoffverbrauch nur Wohlbefinden respektive Portemonnaie des nachlässigen Autofahrers betreffen, verschlechtert sich auch das Fahrverhalten und der Bremsweg.

Die regelmäßige Kontrolle tut also Not. Wer dafür nicht zur Tankstelle mit ihren oft unpraktischen oder kaputten Geräten fahren will, braucht ein eigenes Messgerät, mit dem schon zu Hause die noch kalten Reifen geprüft werden können. Vernünftige Exemplare waren bisher allerdings Mangelware oder teuer in der Anschaffung.

Von Interswitch gibt es inzwischen eine ganze Palette an bezahlbaren Prüfern. Das sogenannte Universalgerät (Bild) konnte im Autokiste-Test überzeugen: Es ist etwa so klein wie ein Handy, ausgesprochen leicht, liegt gut in der Hand und überzeugt mit einer angenehmen Softlack-Oberfläche. Es wird bereits kalibriert geliefert.

Die Messwerte, die wahlweise in bar, KPA oder PSI angezeigt werden, waren auch bei mehrfachen Tests an verschiedenen Tagen und im Vergleich zu anderen Geräten plausibel und rekonstruierbar. Beim Aufsetzen auf das Ventil entweicht keine Luft. Die Handhabung ist denkbar simpel: Anschalten per Knopfdruck, Auswählen der Anzeigeeinheit durch den gleichen Knopf, auf das Reifenventil aufsetzen und Messwert vom beleuchteten, klaren Display ablesen. Eine am Messstutzen integrierte LED-Leuchte macht das Prüfen nicht nur spaßig, sondern auch in dunklen Garagen möglich.

Die Anzeigeeinheit wird für weitere Messvorgänge gespeichert. Das Gerät schaltet nach 90 Sekunden automatisch ab, kann aber auch manuell ausgeschaltet werden. Eine Tastensperre für den Transport im Kofferraum gibt es nicht. Die Batterien - genauer gesagt sind es Knopfzellen wie etwa in Taschenrechnern - sollen nach Herstellerangaben bei normaler Benutzung mehrere Jahre halten. Sie sind auch austauschbar.

Einziger Nachteil: Wie lange die Messgenauigkeit anhält, bleibt offen. Und hat der Reifen tatsächlich zu wenig Druck, ist dann doch wieder ein Tankstellen-Besuch angesagt, wenn das Auto nicht über einen Kompressor verfügt.

Das Gerät kostet gerade einmal 12,50 Euro - eine Investition, die wir empfehlen können. Es ist erhältlich im Fachhandel oder zuzüglich Versandkosten im allerdings etwas langsamen Online-Shop des Herstellers (Link wie üblich nachfolgend im Kasten). Auf der Rückseite kann Werbung aufgedruckt werden, so dass die Luftprüfer etwa für Neuwagen-Verkäufer eine schöne Alternative zur Standard-Sektflasche sein könnten.

Der Luftdruck sollte möglichst zwei Mal im Monat gemessen werden; bei mit Gas gefüllten Reifen etwas seltener. Die vorgeschriebenen Werte finden sich in der Regel auf einem Aufkleber in der Tankklappe oder innen am Holm der Fahrertür. Hierbei sollten die dortigen Werte genau gelesen werden - oft sind etwa für Sportfahrwerke unter den eigentlichen Angaben noch Zusätze enthalten. Wir empfehlen, mit etwa 0,2 bar mehr Luftdruck als vorgeschrieben zu fahren.
text  Hanno S. Ritter
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