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im Öko-Ranking: Toyota Prius, Mercedes A-Klasse, Toyota Yaris "Eco" |
Der Toyota Prius ist auch 2005 das umweltverträglichste Auto in Deutschland, jedenfalls nach dem jetzt vorliegenden
aktualisierten Umwelt-Ranking des Wuppertaler Öko-Trend-Instituts. Damit steht zum zweiten Mal insgesamt und zum
zweiten Mal in Folge ein Importfahrzeug an der Spitze der seit 1997 erstellten Untersuchung.
Toyota habe einen einen erheblichen Aufwand betrieben, um in Sachen Umweltverträglichkeit ganz nach oben zu kommen,
heißt es in der Untersuchung. Aus dem Hybridantrieb des Fahrzeugs resultierten niedrige Emissionen und ein sehr
günstiger Verbrauchswert. Die Technologie, sei auch alltagstauglich und unproblematisch in der Bedienung. Im Gegensatz
zum Vorgängermodell habe der Elektromotor im aktuellen Prius eine wichtigere Rolle übernommen und fungiere meist als
Hauptantriebsquelle. Dies ermögliche auf städtischen Straßen häufig das lautlose Gleiten im Elektrobetrieb.
Darüber hinaus lasse sich der reine Elektrobetrieb über einen separaten Schalter gezielt steuern, um die Emissionen
zeitweise auf Null zu setzen. Das Institut wertet dies als gute Lösung, da hiermit zum Beispiel auf Fußgänger in der
nahen Umgebung Rücksicht genommen werden könne. Von der Ruhe während des Ampelstopps sowie bei langsamer Fahrt
profitierten aber auch die Insassen, heißt es weiter. Moderne Produktionsanlagen mit hohen Umweltstandards sowie eine
ausgeprägte Umweltorientierung im Unternehmen Toyota komplettieren das herausragende Ergebnis des Prius im Ranking.
Das umweltverträglichste Fahrzeug mit konventionellem Antrieb ist der Mercedes A 160 CDI. Neben neu entwickelten Motoren
(mit Rußpartikelfilter) und Getrieben trägt eine deutlich verbesserte Aerodynamik der neuen A-Klasse zu sehr niedrigen
Verbrauchswerten bei. Der Entwicklung des Kompaktwagens habe ein ganzheitliches Umweltkonzept zu Grunde gelegen,
das den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs berücksichtigt, so die Studie. Eine Vielzahl von Einzelprozessen wurde
analysiert und unter ökologischen Gesichtspunkten optimiert.
So verringern sich durch zahlreiche Maßnahmen die Emissionen bei Herstellung und Nutzung der neuen A-Klasse gegenüber
dem Vorgängermodell um ca. 17 %. Positiv zu bewerten sei auch der verstärkte Einsatz recyclingfreundlicher Kunststoffe
und Naturmaterialien. Rund 21 Prozent aller Kunststoffkomponenten und damit rund drei Mal so viel wie bisher würden
aus Rezyklat hergestellt; 26 Bauteile des neuen Modells bestünden aus nachwachsenden Rohstoffen. Insgesamt habe
Mercedes mit der neuen A-Klasse bei den Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb "neue ökologische Maßstäbe" gesetzt,
resümieren die Wissenschaftler.
Auf dem dritten Platz folgt erneut ein Toyota, und zwar die gewichtsreduzierte Eco-Version des Yaris, die besonders
niedrige Verbrauchswerte erreicht. Hierzu trägt auch eine Stop-Start-Automatik bei, die den Motor im Stand automatisch
abschaltet. Platz 4 geht an den Smart Forwto, dem die Wissenschaftler des Instituts ein "schlüssiges ökologisches Konzept"
bescheinigen - geringe Emissionen und gute Noten für die Produktion sowie weitere Faktoren führten zu diesem Ergebnis.
Das umweltverträglichste Cabriolet kommt ebenfalls von Smart und erreicht Platz 5 - der in diesem Jahr auslaufende
Roadster.
Dahinter folgen die modellgepflegte Version des VW Polo mit dem 115 PS starken FSI-Benziner, mit dem sich bei
vernünftiger Fahrweise sehr günstige Verbrauchswerte erzielen ließen, wie es in der Studie heißt. Zur "absoluten Spitze"
zählten auch die Umweltstandards von Volkswagen bei Produktion, Recycling und Logistik.
Auch der in den meisten Modellvarianten auslaufende Lupo kann mit Platz 7 ein respektables Ergebnis verbuchen. Innerhalb
der Modellreihe erreicht jetzt die Version mit 50 PS-Benzinmotor die höchste Punktzahl. Der VW Lupo 3 L TDI, früher
Seriensieger des Auto-Umwelt-Rankings, belegt aufgrund des fehlenden Partikelfilters keine Spitzenposition mehr - hier
hat VW nicht nur in punkto Umwelt, sondern auch unter Imagegesichtspunkten völlig versagt.
Die Plätze 8 und 9 gehen an den Focus Diesel mit Partikelfilter, dem auch sein allergiegetesteter Innenraum
Zusatzpunkte einbringt, sowie an den BMW 320d mit Rußfilter, der mit 163 PS das stärkste Modell der Top10 darstellt.
Die Tester würdigten hier insbesondere die im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich gesenkten Verbrauchswerte und
eine umweltgerechte Produktion.
Auf Platz 10 schließlich findet sich ebenfalls ein Diesel-Modell: Der VW Passat 2,0 TDI punktet durch seinen
in Relation zur Fahrzeuggröße vorbildlich niedrigen Verbrauch, den lieferbaren Rußfilter und die gute Herstellerwertung.
Insgesamt sei das Ergebnis des Passat eine "bemerkenswerte Leistung" von VW, urteilen die Tester, und das Auto
das umweltverträglichste Langstreckenauto mit hoher Transportkapazität.
Die vorstehend verlinkten Übersichten der jeweils fünf besten Fahrzeugmodelle einer Klasse sind so zu lesen, dass von
einem Fahrzeugtyp jeweils nur diejenige Version mit dem besten Punktwert gelistet wird. Das bedeutet konkret, dass etwa
ein anderes Ford Ka-Modell als der 1,3-Benziner durchaus insgesamt unter den fünf ersten sein kann, hier jedoch zu
Gunsten von Modellen anderer Hersteller nicht erscheint. Die vollständigen exakten Daten können etwa von Flottenbetreibern
beim Institut angefordert werden. Weitere ausführliche Details zu den Bewertungskriterien finden sich auf der
Öko-Trend-Website.
In dem Ranking stellt Öko-Trend eine ganzheitliche Bilanz auf, die Aspekte der Ressourcenschonung bei Produktion,
Beschaffung und Logistik ebenso berücksichtigt wie den Kraftstoffverbrauch, die Schadstoffemissionen und das Fahrgeräusch
der Fahrzeuge. Weitere Bewertungskriterien sind Recycling und Umweltmanagement. Die Analyse basiert auf der Auswertung
von mehr als 25.000 Einzeldaten; für die diesjährige Umweltwertung wurden über 1.000 Modelle untersucht. Politische oder
ideologische Kriterien, etwa Motor- oder Fahrleistungen oder das Antriebskonzept, gehen nicht in die Untersuchung ein.
Das Institut - ein Spin-Off aus der Bergischen Universität Wuppertal - veröffentlicht das Auto-Umwelt-Ranking seit
1997. Es ist nach eigenen Angaben völlig unabhängig von Mitteln der Privatwirtschaft.