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Jubiläums-Studie: Rover 75 Coupé |
Rover |
"Für eine Automarke ist Tradition eine große Stärke - sie gibt die Richtlinie vor und bildet ein Fundament, auf dem
sich die Zukunft aufbauen lässt. Genau so sind wir an die Aufgabe herangegangen, im Jubiläumsjahr eine Rover-Konzeptstudie
zu präsentieren", sagt Peter Stevens, der Rover-Designchef.
In der Tat: Bei Rover läuft spätestens seit dem Ende der BMW-Allianz nahezu alles schlecht - Tradition ist das einzige,
worauf die Marke derzeit noch stolz sein kann. Nun also, im 100. Jahr des Bestehens, gibt es zwei Studien, die einen
möglichen Weg in die Zukunft skizzieren können.
Herausgekommen ist ein Coupé auf Rover 75-Basis, das in der Tat als optisch gelungen gelten darf. Rahmenlose Scheiben,
dezenter Chromschmuck, schöne Außenspiegel und eine lang abfallende Dachpartie sind die Kennzeichen des Zweitürers.
Vorne allerdings hat Rover — wie in jüngster Vergangenheit schon öfter — ziemlich schamlos Designkonzepte
der Mitbewerber abgekupfert - der Kühlergrill erinnert doch stark an das neue Audi-Gesicht. Im Interieur gibt es die
üblichen Zutaten von Konzeptstudien - viel Leder und Holz.
Das Design soll nach dem Willen von Rover eine Brücke schlagen zu den Modellen P4, P5 Coupé, P6 2000 und SD1 Hatchback.
Stevens sagte, er wünsche sich, dass sich die Autofahrer für einen Moment von den "brutalen postmodernen Formen"
abwendeten und sich an den eleganten zeitlosen Linien des 75 Coupé erfreuten.
Die zweite Studie basiert auf dem MG TF, hier sollen Assoziaitionen an den MGB GT aus den 1960er Jahren geweckt
werden. Zu den wesentlichen Merkmalen des MG GT Concept zählen 17 Zoll-Räder, deren Fünf-Speichen-Design im
"Gunsmoke"-Gestaltung denen des MG XPower SV ähneln, außerdem ein integrierter Heckspoiler zur Minimierung des
Auftriebs bei hohen Geschwindigkeiten. Die seitlichen Blinker sind in die Außenspiegel integriert, gleiches
gilt für die Schalter zur Bedienung der elektrischen Türverriegelung. Durch den Wegfall herkömmlicher Türgriffe
konnten die Designer die Fahrzeugflanken absolut glattflächig gestalten. Den Innenraum zieren Ledersitze in
"Burgundy Red", einem Farbton, der auch an Armaturentafel und Türverkleidungen zum Einsatz kommt.
Als Antrieb dient ein 2,5 Liter großer Sechszylinder mit 200 PS, der den kleinen Spportler in sechs Sekunden auf Tempo
100 treiben und für eine Höchstgeschwindigkeit jenseits von 230 km/h gut sein soll. Diese Werte werden auch durch einen
bei der Studie von 0,35 auf 0,31 gesenkten Luftwiderstandswert erreicht.
Außerdem ist eine Klimaanlage verbaut, was Rover für erwähnenswert hält: Die Ingenieure und Produktplaner hätten den
Markt für Coupés unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass in vielen wärmeren Regionen Coupés mit Klimaanlage
bevorzugt würden, heißt es in einer Mitteilung des Autobauers wörtlich.