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Dieselabsatz steigt, |
MWV |
Rückgänge bei Benzin und Heizöl |
Die Inlandsnachfrage nach Mineralölprodukten ist in den ersten neun Monaten 2004 weiter gesunken. Mit 84,3 Mio. Tonnen
lag sie nach heute veröffentlichten Zahlen des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) um gut zwei Prozent unter der des
entsprechenden Vorjahreszeitraums.
Deutliche Absatzrückgänge verzeichnet nach wie vor das leichte Heizöl. Das relativ hohe Preisniveau bremste die Nachfrage
und ließ den Absatz in den ersten drei Quartalen um über 15 % auf 18,1 Mio. Tonnen zurückgehen. Auch der Absatz von
Ottokraftstoff verringerte sich weiter und lag in den ersten neun Monaten 2004 mit 18,8 Mio. Tonnen um gut drei Prozent
unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Dagegen erhöhte sich die Nachfrage nach Dieselkraftstoff um
knapp drei Prozent auf 21,4 Mio. t. Die höchste Steigerungsrate mit sieben Prozent verzeichnete Rohbenzin, ein Rohstoff
für die chemische Industrie.
Für das letzte Quartal des Jahres 2004 erwartet der MWV eine Steigerung der Nachfrage nach leichtem Heizöl, so dass im
laufenden Jahr 25,5 Mio. Tonnen abgesetzt werden dürften. Das wären neun Prozent weniger als im Vorjahr.
Der Absatz von Ottokraftstoff werde dagegen weiter zurückgehen, hieß es. Für 2004 wird insgesamt eine Abnahme um 3,3
Prozent auf 25 Mio. Tonnen erwartet. Ein ähnlicher Rückgang wird für 2005 prognostiziert, so dass die Nachfrage nach
Ottokraftstoff im kommenden Jahr voraussichtlich bei nur noch 24,2 Mio. Tonnen liegt. Effizientere Neufahrzeuge und ein
Rückgang bei den Neuzulassungen von benzinbetriebenen Fahrzeugen zu Gunsten von Dieselfahrzeugen sind wesentliche Gründe
für diese Entwicklung.
Beim Diesel rechnet die Branche bereits für das laufende Jahr wird mit einem Plus von drei Prozent. Der Zuwachs
dürfte sich im kommenden Jahr abschwächen, hieß es, aber mit 29,1 Mio. Tonnen immer noch um ein Prozent über dem
für 2004 erwarteten Absatz mit 28,8 Mio. t liegt.