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Erfolgreich: |
DaimlerChrysler |
Chrysler 300C. Ab 2005 auch als Diesel und aus österreichischer Produktion |
"Abgerechnet wird am Ende", sagte kürzlich DaimlerChrysler-Chef Jürgen E. Schrempp in einem Interview auf die Frage
nach der Fusion mit Chrysler vor inzwischen bereits sechs Jahren. Und in der Tat geht es mit dem amerikanischen
Autobauer aufwärts: Massive Umstrukturierungen, Personalabbau und Kostensenkungsprogramme der DaimlerChrysler-Manager
Dieter Zetsche und des inzwischen von VW angeheuerten Wolfgang Bernhard zeigen Wirkung. Vor allem aber sind es die
neueren Produkte, die Chrysler zunehmend in den grünen Bereich bringen, allen voran der 300C, der auch hierzulande
für viel Aufsehen gesorgt hat.
Tatsächlich sind die Auftragseingänge für die über fünf Meter lange Limousine richtig gut, vor allem in den USA
(Marktanteil Oberklasse in Kanada 40 und in den USA 30 Prozent), aber auch in Europa. "Für das nächste Jahr liegt die
Marktnachfrage bereits weit über unseren ursprünglichen Prognosen", so Chrysler-Chef Zetsche. Deswegen hat Chrysler
kürzlich angekündigt, im kanadischen Werk Brampton (Ontario) eine dritte Schicht einzurichten. Doch damit nicht genug:
Heute wurde bekannt, dass das Auto künftig auch bei Magna Steyr in Österreich produziert werden wird. In Steyr-Werk Graz
sollen ab Mitte/Ende 2005 zusätzlich zur bereits bestehenden Fertigung von Jeep Grand Cherokee und Chrysler Voyager auch
die 300C-Modelle in die Produktion aufgenommen werden, und zwar sowohl Limousine als auch Kombi (Markteinführung in
Deutschland am 6. November), Links- und Rechtslenker- sowie Heck- und Allrad-Varianten und die Hochleistungsversion SRT-8.
Derzeit wird der 300C in Europa mit einem 5,8 Liter-V8-Triebwerk, einem 3,5 Liter-V6 und neuerdings auch mit einem
2,7 Liter großen Sechszylinder angeboten (Autokiste berichtete). Künftig, und auch das ist eine Nachricht, auf die
einige Kunden warten dürften, soll es auch einen Diesel im Programm geben. Details dazu gibt es noch nicht, doch es
spricht alles dafür, dass es sich um einen CDI aus dem Mercedes-Regal handeln wird, entweder um den aktuellen 3,2
Liter-Motor oder eventuell auch einen CDI der neuen Generation in V-Bauweise, der dann möglicherweise drei Liter
Hubraum haben wird. Ende 2005 soll es soweit sein.
Bisher war das kanadische Werk die einzige Produktionsstätte für den Chrysler 300C sowie für den Dodge Magnum und
den Dodge Charger, der demnächst lanciert werden wird. Magna verfügt eigenen Angaben zufolge über 81.000 Mitarbeiter
in 217 Herstellungsbetrieben und 49 Zentren für Produktentwicklung und Engineering in 22 Ländern der Welt. Steyr
hat seit 1992 bereits knapp 920.000 Fahrzeuge für Chrysler produziert. Außerdem rollen in Graz auch die 4MATIC-Versionen
der Mercedes E-Klasse, das Mercedes G-Modell, der BMW X3 und ein Saab Cabriolet vom Band.