ADAC-Schneekettentest: Nur Mittelmaß und schlechter

Wenn Winterreifen an ihre Grenzen stoßen, müssen Schneeketten ran. Der Ketten-Markt ist zwar nicht ganz so variantenreich wie jener der Reifen, aber für den Laien bzw. Gelegenheits-Kettenfahrer immer noch kaum zu überblicken. Der ADAC hat in einem aktuellen Test jetzt 16 Produkte geprüft und liefert Entscheidungshilfen.

Testkriterien dabei waren u.a. Handhabung, Verschleiß und das Verhalten bei Schnee und Eis untersucht. Das Ergebnis ist freilich ernüchternd: Mit den Modellen König "Logo", Milz "easy", Oettinger "Speedspur Maxi", Pewag "Brenta C" und Pewag "Sportmatik" erreichten nur fünf Kandidaten das Urteil "empfehlenswert". Die Bestnote "sehr empfehlenswert" wurde nicht vergeben.

Sechs Ketten waren nur "bedingt empfehlenswert", fünf Modelle aus ADAC-Sicht "nicht empfehlenswert". Als häufigsten Mangel notierten die Tester das Verhalten auf Schnee, dem wichtigsten Einsatzbereich für Ketten. Wenig überzeugend waren vor allem die kostspieligen Schnellmontageketten mit Radadapter, die selbst auf Schnee nur unterdurchschnittliche Leistungen boten. Auch "Auto Sock", eine Anfahrhilfe aus Textilfasern, könne nicht empfohlen werden, da sowohl im Schnee als auch im Verschleiß schlechte Testergebnisse ermittelt wurden, hieß es.

In der Kategorie Handhabung konnten dagegen fast alle Produkte überzeugen. Allerdings sind konventionelle Seilketten nur an frontgetriebenen Fahrzeugen komfortabel zu montieren. In jedem Fall sollten Käufer die Montage der Ketten vor Reiseantritt üben. Letztlich darf der Hinweis nicht fehlen, dass Ketten selbstverständlich keinen Ersatz für Winterreifen darstellen.