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Freitag, 29. März 2024
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Chevi übernimmt alle Daewoo-Aktivitäten ab Jahresbeginn 2005

Jetzt offiziell: Daewoo wird zu Chevrolet

Siehe Bildunterschrift
Daewoo ist tot, GM/ak
es lebe Chevrolet
Wer einen Chevi insbesondere mit einem großen amerikanischen V8-Straßenkreuzer assoziiert, muss jetzt endgültig umdenken: Chevrolet wird künftig als preiswerte Einstiegsmarke von GM in den volumenstarken Segmenten positioniert. Das hat der Autobauer heute bekannt gegeben, und es betrifft in erster Linie Daewoo: Die vor rund neun Jahren mit großem Marketingaufwand eingeführte koreanische Marke ("Daewoo & Du") wird verschwinden und künftig unter Chevrolet firmieren, auch in Europa.

Die Änderung soll zum Jahresbeginn 2005 wirksam werden, bestätigte Daewoo heute nach vielen Spekulationen der vergangenen Wochen offiziell. Die europäische Chevi-Organisation wird dabei die Infrastruktur von GM Daewoo Europe übernehmen. Auch alle Daewoo-Händler werden künftig das Chevrolet-Logo tragen und unter dem neuen Namen agieren. Insgesamt sind 1.800 Vertriebspartner in ganz Europa vorgesehen, darunter die rund 300 bisherigen deutschen Daewoo-Depandancen.

Für Daewoo-Eigner soll sich offiziell nichts ändern: Wartung und Reparaturen übernehmen die bisherigen Stützpunkte, auch bleiben die Garantien unangetastet. Für verunsicherte Daewoo-Eigner hat der Autobauer derweil eine Info-Hotline eingereichtet: Unter der Telefon-Nummer 0800-8000555 (täglich 9-18 Uhr) und auf einer neuen Website, die am 17. September freigeschaltet werden soll (Link unten im Kasten), gibt es weitergehende Informationen.

Nach einer Anfangsphase, in der die heutige Daewoo-Palette unter dem Chevi-Logo verkauft wird, sollen später auch weitere Modelle aus anderen GM-Werken das Portfolio verstärken. Auf dem Pariser Autosalon wird die Studie S3X einen Ausblick auf die mögliche Designsprache künftiger Chevrolet-Modelle geben. Zugleich entwickele man Opel/Vauxhall, Saab, Corvette und Cadillac weiter, erläuterte Jonathan Browning, GM Europe Vice President Sales, Aftersales & Marketing.

Erhard L. Spranger, Geschäftsführer von Chevrolet Europe, sagte, man könne mit dem neuen Modellangebot über die bisherigen Grenzen hinaus wachsen und das Marktpotenzial in Europa viel schneller ausschöpfen.

Das bisherige Programm amerikanischer Chevrolet-Fahrzeuge wird in sämtlichen EU-Ländern sowie der Schweiz und Norwegen verkauft. Der Vertrieb von Chevrolet Trailblazer, Trans Sport und Tahoe bleibt in der Verantwortung des GM-Partners Kroymans Corporation, einem in den Niederlanden ansässigen Unternehmen.

Zum weltweiten GM-Verbund gehören neben Opel/Vauxhall und Chevrolet außerdem die Marken Buick, Cadillac, GMC, Hummer, Oldsmobile, Pontiac, Saab, Saturn und Holden sowie im GM-Netzwerk Fiat, Isuzu und Suzuki.
text  Hanno S. Ritter
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