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Spaßmacher aus L.A.: Dreichachsiger Mini XXL |
BMW |
Huch, was' das denn? Schnell ein Blick in den Kalender - nein, es ist nicht der erste April. Doch das neueste
Mini-Mobil könnte tatsächlich ein verspäteter April-Scherz sein, ganz so wie seinerzeit das "Beach"-Paket mit GPS-genau
projiziertem Sternenhimmel am Dach... Aber nein, dieses Mal gibt es auch Fotos, und es besteht kein Zweifel daran -
"Mini XXL" ist ganz real existent: Eine dreiachsige Stretch-Limo, die satte 6,30 Meter lang ist.
6,30 Meter, das bedeutet noch einmal fast einen halben Meter mehr als Eigner eines Rolls-Royce Phantom angeben können.
Von wegen mini also - und auch sonst hat es das Auto faustdick hinter den Ohren: Die lange Linie stützt eine dritte
Hinterachse mit zusätzlichen Rädern. Das Highlight aber befindet sich im hinteren Bereich des Fahrzeugs: Ein abdeckbarer
Whirlpool ziert das kecke Heck - aber Eintauchen, so versichert BMW schelmisch, sei nur im Stillstand erlaubt.
Basis ist ein Mini Cooper S im roten Dress und John Cooper Works Tuning-Kit, den die Münchner zum Viertürer
haben umbauen lassen - in Los Angeles, wo auch sonst. Der mit schwarzem Leder ausgeschlagene Fond bietet vier Personen
Platz und Unterhaltung: Verbaut sind u.a. ein hochfahrbarer Flatscreen-TV, der die Fahrerkabine komplett von den Gästen
abtrennt, DVD-Player, CD-Radio, Klimaanlage, Schiebedach und ein Telefon - letzteres für "Intra-Limo"-Gespräche mit dem
Fahrer...
Premiere hat die Prachtkutsche pünktlich zum bevorstehenden Start der Olympischen Spiele heute in Athen im sogenannten
"MINI@Galea Club", wo sie erstmals der internationalen Presse, Prominenten und Fans der Marke präsentiert wird. Bis Ende
August wird die außergewöhnliche Kreation bei zahlreichen Veranstaltungen in diesem berühmten griechischen Club zu sehen
sein. Danach geht sie auf Europa- und Asientournee.
Und was soll das alles? Testet BMW die Publikumsreaktionen auf eine neue Mini-Variante? Oder ist den Münchnern nur die
Hitze zu Kopf gestiegen? Nein, der Stretch-Mini ist einfach nur ein Spaß-Mobil, gebaut, um zu zeigen, dass sich
die Marke weiterhin als ein "Trendsetter und Wegbereiter für neue Musik" begreift, wie die Macher es formulieren.
Manchmal hat das Sommerloch Verrücktes zu bieten.
Wie sagte einst Prince in "Little red corvette": "Girl you got an ass / like I never seen / And the ride / I say the ride
is so smooth / you must be a limousine". In diesem Fall ist das heiße Gefährt eben nicht weiblicher Natur, sondern ein
fahrbares Unikat.