Markenwerte: Porsche und Audi erstmals unter den Top100

Porsche und Audi haben Grund zum Feiern: Erstmals gelang den beiden Autobauern der Sprung in die Top100 der wertvollsten Marken der Welt. Dieses Ranking wird jährlich von Interbrand, einem weltweit operierenden Markenberatungsunternehmen, erstellt und in Zusammenarbeit mit dem etablierten amerikanischen Wirtschaftsmagazin "BusinessWeek" veröffentlicht.

Nach den am Montag veröffentlichten aktuellen Zahlen für 2004 hat Porsche einen Markenwert von 2,93 Milliarden US-Dollar, was Rang 74 bedeutet. Audi wird auf 3,29 Milliarden Dollar taxiert, entsprechend Rang 81. Interbrand attestiert Porsche vor allem dank des großen Erfolgs des Cayenne eine hohe Steigerung der Finanzkraft. Zu Audi heißt es, der neue A8 und die starke globale Expansion, u.a. in China, habe das Unternehmen profitabel gemacht.

Mercedes dagegen verliert einen Platz gegenüber dem Vorjahr. Obwohl der Markenwert mit 21,33 Mrd. Dollar annähernd dem Vorjahreswert entspricht, konnten andere vorbeiziehen. Mercedes kämpfe mit wackligen Profiten und Qualitätsproblemen um den Erhalt des Premium-Status, hieß es. Mit einem Zuwachs von neun Prozent auf jetzt 22,67 Mrd. Dollar konnte sich etwa Toyota von Platz 11 auf 9 an den Schwaben vorbeischieben. Mit guter Qualität und einem Vorsprung bei Hybridfahrzeugen hätten die Japaner die Chance, so die Untersuchung, Ford in den weltweiten Absatzzahlen zu überholen.

Außer Toyota gelang nur BMW eine Steigerung der Platzierung (Rang 19 gegenüber 17 im Vorjahr), Ford büßt fünf Positionen ein (jetzt 19). Bergab ging es auch für Volkswagen, die sich jetzt mit der 48. Stelle (42 im Vorjahr) begnügen müssen. Wegen einer veralteten Modellpalette und Fehlentscheidungen würden die Konsumenten die "Volks"-Wagen als zu teuer und ein bisschen langweilig empfinden, heißt es bei Interbrand.

Außer Porsche und Audi schaffte von den deutschen Unternehmen auch Siemens erstmals den Sprung in die Top100, und das gleich auf Platz 39. Zusammen mit SAP (Rang 34), Volkswagen (48), Adidas (69), und Nivea (97) sind insgesamt neun deutsche Marken vertreten und damit die zweitstärkste Gruppe. Apple, Samsung, HSBC, Yahoo und Amazon verzeichnen die größten Markenwertsteigerungen, Kodak, Nintendo, Nokia und AOL die höchsten Verluste.

Das vollständige Ranking und Angaben zur Erhebungsmethode sind auf der Interbrand-Website herunterladbar bzw. nachzulesen.