VW startet erneut große Rückrufaktion

Volkswagen muss erneut eine große Rückrufaktion starten. Wie der Autobauer am Mittwoch mitteilte, kann es bei Passat-Modellen der Baujahre 1996 bis 1999, bei Audi A4- und A8-Modellen der Baujahre 1994 bis 1999 und bei zwischen 1997 und 1999 produzierten Audi A6 zu Beschädigungen an den Gummibälgen der Vorderachse kommen. Dies gilt für Autos mit allen Motorisierungen. Vor allem bei Fahrzeugen mit hoher Kilometerleistung bestehe die Gefahr des vorzeitigen Verschleißes und daraus folgend in Einzelfällen der Ausfall der Traglenker.

Halter der genannten Modelle werden zur Kontrolle und ggf. zum Austausch in die Werkstätten gebeten; sie werden über das Kraftfahrt-Bundesamt angeschrieben. Betroffen sind weltweit 870.000 Fahrzeuge, davon rund 410.000 in Deutschland. Betroffene können sich vorab unter der eigens eingerichteten Service-Nummer 0800-7762332 informieren. Im Jahr 2000 oder später produzierte Modelle der genannten Baureihen sind nicht betroffen.

Bereits 2001 starteten die Wolfsburger laut ADAC eine Serviceaktion zu diesem Komplex; getauscht wurden bei Passat und A4/A6 die Trag- und Führungslenker der baugleichen Vierlenkerachse gegen eine Version mit modifizierter Abdichtung. Allerdings wurden damals nur Fahrzeuge berücksichtigt, deren Besitzer ein Knarzen oder Klappern am Achsgelenk explizit reklamiert hatten.

Erst kürzlich hatte VW diverse T5- und Touareg-Modelle zurückgerufen, im vergangenen Jahr außerdem rund 2 Millionen Modelle verschiedener Baureihen von VW, Audi, Seat und Škoda aus unterschiedlichen Gründen.